Wahrnehmungsphysiologie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wahrnehmungsphysiologie ist die Bezeichnung für die biologischen Grundlagen sinnlicher Wahrnehmungen.
Dies umfasst sowohl die Signaltransduktionsvorgaenge in den Sinnesrezeptoren, wie auch die daran anschließenden Verarbeitungsschritte dieser Reizinformationen im Zentralnervensystem.
Da bewusste Wahrnehmungen nicht bloßen Sinnesreizen entsprechen, sondern das Endresultat der zentralnervösen Verarbeitung darstellen, unterscheidet man zumeist zwischen unbewussten sensorischen und den eigentlichen perzeptuellen Sinneseindruecken. Ein klassisches Beispiel zur Veranschaulichung dieser Dichotomie ist die Gegenüberstellung der zweidimensionalen Lichtprojektion auf der Netzhaut (sowie der daraus resultierenden zweidimensionalen Rezeptoraktiverung der Retina und das dreidimensionale Sehempfinden, dass das Gehirn hieraus errechnet.
Eine entscheidende Rolle für das subjektive Erleben von Sinneseindrücken spielt die Aufmerksamkeit auf die jeweiligen Reize. Der Druck der Kleidung auf der Haut wird zum Beispiel die meiste Zeit über nicht gespürt, außer man fokussiert das eigene Empfindungsvermögen gezielt auf diesen Reiz.