Waginger See
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Daten | |
Name: | Waginger See Waginger-Tachinger See |
Lage: | Alpenvorland |
Fläche: | 9 km² |
Höhe: | 441 m ü. NN |
maximale Tiefe: | 27 m |
Zuflüsse: | Tenglinger Bach, Höllenbach, Schinderbach |
Abflüsse: | Achen |
Tachinger See und Waginger See (bis vor 200 Jahren meist Tachensee genannt), bogenförmig eingebettet in mit Feldern und Wiesen überzogene Hügel, liegen im östlichen Landkreis Traunstein im Rupertiwinkel und sind zusammen 12 km lang und bis zu 3 km breit. Der Waginger See ist ein gemeindefreies Gebiet. Der kleinere, im Osten von einem teilweise bewaldeten Steilufer begrenzte Tachinger See ist von dem südlich gelegenen Waginger See nur durch eine bei Tettenhausen überbrückte Einschnürung getrennt. Diese Landenge wurde im 19. Jh. durch Aufschüttung soweit verengt, dass der Bau einer Brücke ermöglicht wurde. Im Sprachgebrauch werden heute jedoch beide Seen zum "Waginger See" zusammengefasst, wenn auch die Naturräume sich, bedingt durch die Engstelle, z.B. in der Durchschnittstemperatur unterscheiden.
Mit Wassertemperaturen von 27 Grad im Sommer ist der Waginger See der wärmste See Oberbayerns.
Trotzdem kann der See auch heute noch in strengen Wintern zufrieren; bis in die 1960er Jahre war das fast alljährlich der Fall. Der Tachinger See friert dabei wegen der niedrigeren Durchschnittstemperatur und wohl auch wegen geringerer Strömungen einige Tage früher zu als der Waginger See, der auch nur bei langdauernden und extrem strengen Winterhochwetterlagen über die gesamte Breite (zwischen Kühnhausen und Gaden) mit einer tragfähigen Eisdicke aufwarten kann.
Ihre Namen erhielten die Seen von den heutigen Luftkurorten Taching am See und Waging am See. Zur Zeit der Namensgebung war die Bezeichnung "am See" für den Ort Waging berechtigt, heute ist sie jedoch als historisch zu werten und geographisch irreführend: 1867 wurde der Abfluss des Sees, die dem Südende des Sees bei Petting entströmende und bei Tittmoning in die Salzach mündende Achen, um Land zu gewinnen tiefergelegt, so dass der Seespiegel um ganze zwei Meter sank. Dadurch liegen nun alle Orte außer Tettenhausen, das am Steilhang liegt, vom Seeufer deutlich abgerückt an den umliegenden meist sanft ansteigenden Hängen. Gespeist wird der See heute von drei Bächen (vgl. Tabelle).
Wie so viele Alpenrandseen wurde durch Gletscher der letzten Eiszeit das Landschaftsprofil so geformt, dass Waginger und Tachinger See entstehen konnten. Von einem ehemals ausgedehnten Seengebiet der nahen Umgegend, dessen Wasserspiegel um ca. 20 m höher als heute lag, blieben neben dem Abtsdorfer See, dem langsam verlandenden Weitsee und dem schon in historischer Zeit verlandeten Schönramer Filz, beide südlich von Petting gelegen, im Rupertigau nur der Tachinger See und Waginger See übrig.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.waginger-see.de
- Lokales Informationssystem für die Region um den Tachinger und Waginger See