Wäschetrockner
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Ein Wäschetrockner ist ein Haushaltsgerät von der Größe einer Waschmaschine, welches dazu benutzt wird, feuchte Textilien unter Zufuhr von warmer Luft maschinell in kurzer Zeit zu trocknen. Umgangssprachlich werden Wäschetrockner häufig auch einfach Trockner genannt. In der Schweiz heißen die Geräte nach dem englischen Ausdruck Tumbler. In Deutschland ist, als Abwandlung dessen, auch das Wort Tümmler gebräuchlich.
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[Bearbeiten] Trocknungsprinzip
Die zu trocknende Wäsche befindet sich in einer sich drehenden Trommel (sic: Trommeltrockner). Dadurch wird die Wäsche dauernd umgewälzt und eine große wirksame Oberfläche der Wäsche erzielt.
Erwärmte Luft strömt längs zur Trommeldrehachse durch die feuchte Wäsche in Richtung zur Tür. Dabei ist die trockene, warme Luft in der Lage, die Feuchtigkeit der Wäsche bis zur Sättigungsgrenze der Luft aufzunehmen.
Nachdem die Luft ein Flusensieb passiert, wird die feuchte Luft - je nach Modell - durch Kondensation getrocknet oder ins Freie geblasen.
Eine wenig verbreitete Alternative zum Trommeltrockner ist der Trockenschrank mit eingebautem Gebläse. Hierbei wird die Wäsche in einer Kammer aufgehängt, in die 12-20 Stunden lang kalte oder erwärmte Luft geblasen wird. Im Kaltluftbetrieb ist der Trockenschrank sehr sparsam, dagegen verbraucht er Warmluftbetrieb (mit Beheizung) deutlich mehr Strom als vergleichbare Trommeltrockner.
[Bearbeiten] Wärmeerzeugung
Die Luft wird überwiegend elektrisch erwärmt. Einige Hersteller bieten auch (erd)gasgetriebene Wäschetrockner oder Geräte nach dem Wärmepumpenprinzip an.
[Bearbeiten] Allgemeine Merkmale
Wäschetrockner haben immer ein sogenanntes Flusensieb, ein Sieb, durch das alle den Trockner passierende Luft geblasen wird und welches feinen Staub und Fussel, die sich aus der Wäsche beim Trocknungsvorgang lösen, auffängt. Dieses muss regelmäßig gereinigt werden, da sonst die Leistung des Trockners nachlässt.
Im Gegensatz zu Waschmaschinen haben Trockner häufig kein durchsichtiges Fenster in der Fronttür. Es gibt aber auch Geräte mit durchsichtiger Ladeluke und sogar mit Innenbeleuchtung, damit die Wäsche beim Trocknen beobachtet werden kann.
[Bearbeiten] Trocknungsgrade
Wäschetrockner bieten häufig verschiedene Programme an, die für spezielle Gewebe geeignet sind, und die beeinflussen, welcher Trockengrad (also wieviel Feuchtigkeit in der Wäsche verbleibt) erreicht werden soll. Gängige Begriffe sind hier mangeltrocken (für die Nachbearbeitung in einer Heißmangel geeignet), bügeltrocken und schranktrocken. Gewebearten mit hohem Synthetikanteil und andere empfindliche Gewebearten können teilweise nicht in Wäschetrocknern getrocknet werden, da sich die Faserstruktur durch die Wärme verändert.
Je nach Modell erfolgt die Trocknung zeitgesteuert durch Messung des elektrischen Widerstands oder der Luftfeuchte.
[Bearbeiten] Trocknerarten
[Bearbeiten] Ablufttrockner
Ein Ablufttrockner gibt die der Wäsche entzogene Feuchtigkeit über einen Abluftschlauch ab, der ins Freie führt. Der Durchmesser des Schlauches beträgt in der Regel 10 cm, die Länge sollte 3 Meter nicht überschreiten.
[Bearbeiten] Kondensationstrockner
Bei Kondensationstrocknern befindet sich die Luft innerhalb des Trockners in einem Kreislauf. Im so genannten Kondensator (eigentlich: Wärmeübertrager) - meist unter der Maschine angeordnet - wird die warm-feuchte Luft durch kühle Umgebungsluft abgekühlt. Der Taupunkt der umgewälzten Luft wird dabei unterschritten und die überschüssige Feuchtigkeit kondensiert aus. Die abgekühlte Umwälzluft wird danach wieder angewärmt, der Kreislauf ist geschlossen. Das Wasser sammelt sich in einem Behälter im Gerät, der regelmäßig entleert werden muss, oder das Gerät ist mit einem Abwasseranschluss versehen. Kondensationstrockner sind wegen des erhöhten Bauteilaufwandes etwas anfälliger, besonders der Kondensator benötigt wegen der Feinflusen regelmäßige Wartung. Ferner benötigen solche Geräte mehr Energie und sind teurer in der Anschaffung. Da sie von einem Ausgang für den Abluftschlauch unabhängig sind, erfreuen sie sich jedoch immer größerer Beliebtheit.
[Bearbeiten] Trockner mit Wärmepumpe
Neuerdings gibt es Kondensationstrockner, die nach dem Prinzip der Wärmepumpe funktionieren. Der heiße Teil der Wärmepumpe heizt die Zuluft auf, am kalten kondensiert die Feuchtigkeit der Abluft. Diese Geräte verbrauchen deutlich weniger Energie, sind aber komplizierter und daher im Prinzip störungsanfälliger. Schließlich sind sie (zur Zeit noch) wesentlich teurer in der Anschaffung. Auch ist die Trocknungszeit deutlich länger als bei den Geräten mit Heizstab.
[Bearbeiten] Waschtrockner
Eine besondere Bauform ist die Kombination des Trockners mit der Waschmaschine in einem Gerät, einem sogenannten Waschtrockner.
Bei den meisten Geräten dieses Typs kann auf Grund der gegenüber einem Nur-Trockner kleiner ausgeführten Waschtrommel nur die halbe Beladung im Vergleich zum reinen Waschen getrocknet werden, weil beim Trocknen die Wäsche mehr Raum benötigt als beim Waschen. Man benötigt also gegenüber zwei Einzelgeräten die doppelte Zahl an Durchgängen für dieselbe Wäschemenge.
Neuerdings gibt es auch Geräte, welche die volle Waschladung in einem Durchgang trocknen können. Diese benötigen jedoch prinzipbedingt sehr lange für solch einen Komplettdurchgang (5-6 Std. bei 5 kg).
Waschtrockner werden üblicherweise ohne Flusensieb gebaut und nutzen kaltes Frischwasser zur Kondensation der feuchtwarmen Umluft. Der Bedarf je kg Feuchtwäsche beträgt etwa 10 Liter Kaltwasser. Dadurch entstehen im Vergleich zu zwei Einzelgeräten deutlich höhere Betriebskosten.
[Bearbeiten] Trends
Aktuell geht der Trend in Richtung "vernetzte Hausgeräte", meist über Powerline-Lösungen. So entwickelt Siemens serve@Home, von Miele gibt es Miele@home-Produkte und in der Schweiz findet man ZUG-Home von der V-ZUG AG. Das Ziel ist jeweils, den Mehrwert bei der Gerätenutzung zu steigern und neue (Fern)bedienmöglichkeiten zu schaffen.