Von Zwanzig bis Dreißig
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Von Zwanzig bis Dreißig ist der Titel von Theodor Fontanes zweiter autobiographischen Schrift, die 1898 - in seinem letzten Lebensjahr - herauskam. Sie greift weit über das von ihm im Titel bezeichnete Lebensjahrzehnt hinaus. Des öfteren gewinnt er nach vorn Anschluss an seine Jugenderinnerungen Meine Kinderjahre, deren Darstellung bis zum 12. Lebensjahr reichte, und er greift auch, ganz wie es das Bedürfnis der Schilderung seines Verhältnisses zu einer Person erfordert, bis tief in sein achtes Lebensjahrzehnt hinein. Doch formal schließt der Band mit seiner Hochzeit im Jahre 1850.
Dies aus recht unterschiedlich ausgearbeiteten autobiographischen und biographischen Studien zusammengesetzte Werk hat deutliche Bezüge zu Effi Briest und zum Stechlin. Vielleicht besonders auffallend sind die Ähnlichkeiten der Spukgeschichten Theodor Storms in "Von Zwanzig bis Dreißig" und Instettens, auf die bereits Hans-Heinrich Reuter hinwies. Auffallend sind sie insbesondere, da die Charaktere sich so sehr unterscheiden. Das Storm-Kapitel in seiner Verbindung von Bekenntnis zum Dichter und offener Kritik an der Person ist vielleicht das eindrucksvollste Beispiel der (sehr kritischen) Ehrlichkeit, die Fontane sich gestattete und abverlangte.
Dagegen ist das Revolutionskapitel autobiographisch besonders interessant, da es die Haltung des alten Fontane zu seiner halb-revolutionären Sturm-und-Drang-Zeit recht deutlich erkennen lässt.
[Bearbeiten] Abschnitte
Vorwort: Text in Wikisorce
Berlin 1840: In der Roseschen Apotheke, Berliner Literaturvereine (vgl. Literarische Gruppe) Wikisorce
"Mein Leipzig lob' ich mir": Leipziger Zeit und Herwegh-Klub (vgl. Literarische Gruppe) Wikisorce
Bei "Kaiser Franz": (Militärzeit) Wikisorce
Der Tunnel über der Spree: Siehe: Der Tunnel über der Spree Wikisorce
Fritz, Fritz, die Brücke kommt: Verlobung, Jungsche Apotheke Wikisource
Der Achtzehnte März: Seine Erfahrungen mit der Revolution in Berlin 1848 Wikisorce
In Bethanien: Pharmazeutischer Unterricht für Diakonissinnen Wikisorce
Im Hafen: (Schriftsteller und Ehe)
Der letzte Satz widerlegt freilich die beruhigende auf Happy End deutende Kapitelüberschrift:
"Ich hatte, wie schon angedeutet, geglaubt, im Hafen zu sein, und war nun wieder auf stürmischer See." Wikisorce
[Bearbeiten] Literatur
- Erste Buchausgabe: Theodor Fontane. Von Zwanzig bis Dreißig. Autobiographisches. Berlin: F. Fontane & Co. 1898, 679 S.
- Friedrich Fontane: ′Von Zwanzig bis Dreißig′. Entstehungsgeschichte u. Ergänzungen nach ungedruckten Quellen. In: Ruppiner Kreiskalender. Jg. 20, 1930, S.81-89
- Helmuth Nürnberger: Autobiographische Schriften und Zeugnisse. In: Christian Grawe und Helmuth Nürnberger (Hrsg.): Fontane-Handbuch, Kröner, Stuttgart 2000, S. 748-763, ISBN 3520832011
[Bearbeiten] Weblink
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