Violet Wand

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Hochfrequenz 309

Ein Violet Wand ist ein auf einer Tesla-Spule basierendes Gerät, das historisch erstmals von Quacksalbern zur Verabreichung hochfrequenter Wechselströme mit sehr hoher Spannung und niedriger Stromstärke eingesetzt wurde.

Violet Wands werden von Sammlern historischer Quacksalbertechnik als typische Sammlerstücke und aufgrund ihres ästhetischen Erscheinungsbildes sehr geschätzt. Seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts werden die Geräte ausgehend von BDSM-Kreisen immer häufiger auch zum Zwecke der Erotischen Elektrostimulation eingesetzt.

[Bearbeiten] Aufbau

Ein modernes Violet Wand besteht in der Regel aus einem aus Kunststoff gefertigten Handgriff, der über ein mit ihm verbundenes Kabel mit einer Steckdose verbunden wird. Der Handgriff weist zumeist einen Regler zur Steuerung der Intensität und einen Ein/Aus-Schalter auf. Einige Modelle werden über einen zwischen Steckdose und Handgriff geschalteten Fußschalter gesteuert. Hierbei handelt es sich manchmal um einen bloßen Ein/Aus-Schalter; einige Fußschalter bieten jedoch auch die Möglichkeit, die Stärke des Signals zu regulieren. Die Tesla-Spule besteht aus zwei elektrischen Spulen, einem Kondensator und einem Regelwiderstand im Inneren des Griffs. Die Spitze des Griffs bildet eine Kontaktdose, in die eine Elektrode eingefügt werden kann.

Die Wirkung eines Violet Wand ist nur dann spürbar, wenn eine kurze Distanz zwischen der Elektrode und dem menschlichen Körper besteht. Eine Violet Wand Elektrode besteht bei modernen Geräten zumeist aus gehärtetem Glas, in ihr versiegelt befindet sich Gas das bei Benutzung des Gerätes leuchtet. Hierbei erzeugen unterschiedliche Gasmischungen unterschiedliche Leuchttöne. Üblich sind Violett, Rot, Gelb, Blau oder Pink. Auch die Glaselektroden haben die unterschiedlichsten Formen und Größen. So existieren neben der verbreiteten Kugelform zum Beispiel auch Varianten in Form von Birnen, Pilzen, Schlangen, medizinischen Sonden oder des Buchstaben Ypsilon. Die meisten Glaselektroden haben eine metallische Kontaktstelle, die man direkt in die Kontaktdose des Handgriffs einstecken kann. Bei einigen wenigen ist es notwendig, zunächst einen Adapter in den Handgriff zu stecken, da sie stattdessen über ein Drehgewinde verfügen.

Die Verwendung rein metallischer Elektroden ist möglich (zumeist in Form medizinischer Sonden), erzeugt jedoch eine erheblich intensivere Erfahrung.

[Bearbeiten] Geschichte

Violet Wands wurden Anfang des 20. Jahrhunderts ursprünglich von Nikola Tesla entwickelt und verkauft. In Folge begannen mehrere andere Anbieter das Design zu kopieren und fortzuentwickeln. Auf Rat seiner Finanzratgeber ging Tesla gegen diese Kopien nicht vor.

[Bearbeiten] Sonstiges

Violet Wands erzeugen geringe Mengen ultravioletten Lichtes. Sie werden daher auch Ultraviolettstäbe genannt. Die Violet Wands selbst erzeugen jedoch keine nennenswerte Menge Ultraviolett und daher auch keinen Sonnenbrand - die im Inneren erzeugte UV-Strahlung wird weitgehend durch die Glaswand absorbiert. Ultraviolettstrahlung sowie der bekannte Ozon-Geruch entstehen durch externe Vorentladungen an den Glaselektroden. Es entstehen geringe Mengen Ozon und Stickoxide.

[Bearbeiten] Sicherheit

Die Verwendung von Violet Wand durch Personen, die einen Herzschrittmacher, Insulinpumpen oder andere elektrisch betriebene Implantate tragen, ist potentiell sehr gefährlich. Menschen mit Herzstörungen jeglicher Art oder Nervenschäden sollten Violet Wands auf keinen Fall benutzen. Im Kontext des BDSM-Konzeptes Safe, Sane, Consensual wird eine Nutzung oberhalb des Halses zumeist in der Literatur abgelehnt. Die Nutzung an Schleimhäuten ist potentiell gefährlich und insbesondere an den Augen generell abzulehnen. Bei längerer Verwendung an der gleichen Körperstelle kann es zu Rötungen bzw. Verbrennungen des Gewebes kommen. Die Geräte können bei längerer Benutzung überhitzen, ihre Funken brennbare Flüssigkeiten entzünden. Ein Fehlerstromschutzschalter bzw. ein Trenntrafo zwischen Gerät und Steckdose wird von einigen Nutzern verwendet, um den Einsatz des Gerätes noch sicherer zu gestalten.