Vierter Hugenottenkrieg
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Der Vierte Hugenottenkrieg (1572-1573) folgte unmittelbar dem Massaker an den französischen Protestanten ( = Hugenotten ) in der sogenannten Bartholomäusnacht. Die führerlosen Hugenotten wurden auf La Rochelle, Nîmes und Montauban in Südfrankreich zurückgedrängt und waren danach in Nordfrankreich irrelevant. Nur durch die Wahl des späteren Heinrich III. zum König von Polen wurden die Hugenotten vor der Vernichtung bewahrt, denn in Polen herrschte Religionsfreiheit.
[Bearbeiten] Die Bartholomäusnacht
Nur der Achte Hugenottenkrieg war schlimmer als der Vierte Hugenottenkriege. Die Hochzeit des jungen Protestanten Heinrich von Navarra, des späteren Heinrich IV., mit der katholischen Königsschwester Margarete von Valois im August 1572 sollte eigentlich der Aussöhnung zwischen den Hugenotten und den französischen Katholiken dienen, die gemeinsam gegen den nationalen Feind Spanien Krieg führen wollten. Es erfolgte aber ein Mordanschlag auf den Hugenottenführer Admiral Coligny. Der junge König Karl IX. ordnete darauf das Massaker an den Hugenotten an, denen auch nahezu alle Hugenottenführer zum Opfer vielen.
[Bearbeiten] Vernichtungswille der Katholiken, denen die Ressourcen des französischen Königtums zur Verfügung stehen
Auf katholischer Seite zeichnen sich Herzog Heinrich I. von Guise und der Bruder des Königs, der spätere Heinrich III., aus. Der Krieg entwickelt sich zu einem mühseligen Belagerungskrieg, wobei die Hugenotten ihren Hauptstützpunkt La Rochelle über das Meer versorgen können. Regenfälle und Seuchen führen zu großen Verlusten unter den katholischen Truppen.
[Bearbeiten] Friede
Die Katholiken hatten danach die Lust an dem Krieg verloren. Damit der Bruder des Königs, der spätere Heinrich III., König von Polen werden konnte, musste auch aus außenpolitischen Gründen ein Friede herbeigeführt werden. In der ungünstigen Pazifikation von Boulogne 1573 wurde den Hugenotten zwar Gewissensfreiheit unzugestanden, öffentlich durften sie aber ihren Kult nur noch in La Rochelle, Nîmes und Montauban praktizieren.
1551: Edikt von Châteaubriant – 1557: Edikt von Compiègne – 1559: Edikt von Écouen – 1562: Edikt von Saint-Germain-en-Laye (1562) - Blutbad von Vassy – Erster Hugenottenkrieg – 1563: Frieden von Amboise – 1567: Zweiter Hugenottenkrieg – 1568: Dritter Hugenottenkrieg – 1570: Frieden von Saint-Germain (1570) 1572: Bartholomäusnacht – Vierter Hugenottenkrieg – 1573: Pazifikation von Boulogne – 1574: Fünfter Hugenottenkrieg – 1576: Edikt von Beaulieu – Sechster Hugenottenkrieg – 1577: Frieden von Bergerac – 1579: Siebter Hugenottenkrieg – 1580: Friede von Fleix – 1585: Achter Hugenottenkrieg – 1598: Edikt von Nantes – 1627: Belagerung von La Rochelle – 1629: Gnadenedikt von Alès – 1685: Edikt von Fontainebleau – Edikt von Potsdam
