Versilbern
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Versilbern nennt man zusammenfassend alle Techniken die feste Gegenstände an ihrer Oberfläche mit einer Schicht aus Silber, kurz Silberschicht, versehen. Die einzige Ausnahme ist das Verspiegeln bei dem aus Glas und Silberschicht ein Spiegel hergestellt wird.
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[Bearbeiten] Allgemein
Eine Versilberung ist nur auf weitgehend unelastischen Materialien sinnvoll weil sich sonst die Verbindung absehbar stellenweise löst und die Silberschicht auf Dauer überall abblättert.
Metalle und Legierungen, wie Neusilber (das ist eine Nickel-Kupfer-Zink-Legierung die wie Silber aussieht), Kupfer, Messing, Zink, Zinn, Blei, Eisen, Stahl und Nickel aber auch nicht-metallische Materialien wie Glas oder Kunststoffe sind für das Versilbern geeignet.
Üblich sind Verfahren bei denen Silber in Form von Silberelektrolyt durch Galvanisieren, Silber duch Schmelzen und übergiessen als Feuerversilberung oder in einem speziellen Ofen als Silberdampf aufgebracht werden.
Dies geschieht aus verschiedenen Gründen: Zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit, zur Verschönerung von Kunst-, Schmuck- oder Gebrauchsgegenständen (z.B.: Essbesteck) oder zur Herstellung von Spiegeln.
[Bearbeiten] Aufdampfen
Das thermische Verdampfen ist die einfachste Beschichtungstechnik. Das Silber wird durch einen Widerstandsheizer (z. B. ein sogenanntes „Aufdampfschiffchen“ aus Wolfram) oder einem Induktionsheizer (grob gesagt in einem Ofen) mit benötigtem hitzefestem Keramiktiegel auf eine Temperaturen in der Nähe des Siedepunktes erhitzt. Dabei verdampft das Silber und die Silberatome bzw. -Moleküle wandern als Gasnebel durch den Ofen oder auch eine Vakuumkammer (je nach verwendeten Geräten) hin zu dem gegenüberliegenden Kühleren Substrat. Der Silberdampf schlägt sich dort als (Kondensation) nieder und bildet eine dünne Schicht aus Silber. Je nach Dauer der Aufdampfung ergibt sich eine entsprechend dicke Schichtstärke.
[Bearbeiten] Galvanische Versilberung
Nach der Entfettung wird das Werkstück kurz in ein cyanidische „Quickbad“ gehängt. Man spült danach mit kaltem Wasser und gibt es in ein Vorversilberungsbad. Nach der elektrolytischen Nachentfettung wird es in ein cyanidisches „Starkversilberungsbad“ gehalten. Bei moderneren Verfahren entfällt die „Verquickungsstufe“ (cyanidisches „Quickbad“). Während bei Eisen und Stahl vorausgehendes Verkupfern angebracht ist, kann das Versilbern von Kupfer oder Messing direkt erfolgen.
[Bearbeiten] Stromloses Versilbern
Für stromloses Versilbern benutzt man heiße cyanidhaltige Bäder mit Silbernitrat („Sudverfahren“) oder wässrige Lösungen aus Silbernitrat, Ammoniak, Hydrazinsulfat und Natriumhydroxid. Zum Versilbern nichtmetallischer Gegenstände (Spiegel, Weihnachtskugel) muss die Oberfläche speziell vorbehandelt werden. Bei Kunststoffen muss zuerst eine Kupferschicht aufgebracht werden. Übliche Schichtdicken beim Versilbern sind:
- 1–3 µm Elektronikteile,
- 5–18 µm (Schmuck),
- 36 µm (Bestecke).
[Bearbeiten] Elektrolyt für Kleinteile
Dieses kann stromlos oder galvanisch betrieben werden. Der Vorteil vom galvanischen Verwenden ist, dass von der Anode immer neues Silber ins Elektrolyt gelangt. Es ist darauf zu achten, dass cyanidfreie Silberelektrolyte von UV Licht zu feinem Silber reduziert werden.
- Anode: Silber (Münze, Schmuck, Draht)
- Spannung: 3-12 Volt: Batterie oder Netzgerät mit Widerstand
- Elektrolyt 100ml: 2-20 Gramm Silbernitrat (je nach Ergiebigkeit wählen), Ammoniak bis sich der Niederschlag wieder löst, ein Gramm Natriumcitrat
