Usora
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Usora ist das Gebiet (bzw. Kreis / kroat. opcina) um den gleichnamigen Fluss in Mittelbosnien. Der Fluss Usora mündet kurz vor der Stadt Doboj in die Bosna.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet Usora wurde bereits in der Altsteinzeit bewohnt. Die Beweise dazu endtdeckten Dr. Djuro Basler und Zdravko Maric in der Ortschaft Makljenovac.
Das Gebiet Usora und Soli (kroat. usora i soli) lag vollständig in der alten römischen Provinz Pannonien. Danach gehörten diese Gebiete zum Staat der Braslav und Ljudevit Posavski.
Usora und Soli vereinigten sich mit Bosnien (bzw. dem altbosnischem Königreich) während der Zeit des ersten bosnischen Ban Boric (noch vor 1163). Es wird vermutet, dass Ban Boric Usora und Soli als Geschenk von ungarisch-kroatischen Königen für seine Treue im Krieg gegen den byzantinischen Zar Manuel bekommen hat. Danach hat Usora und Soli mehrfach zwischen bosnischer und ungarisch-kroatischer Herrschaft gewechselt.
Nach seiner Christianisierung ist das Gebiet trotz der osmanischen Herrschaft teilweise bis heute katholisch geblieben. Selbst als 1236 der Großteil des bosnischen Adels den katholischen Glauben aufgegeben hat (um zu patarenen bzw. bogumilen zurückzukehren), blieb Usoras Knez Sebislav (laut einem Brief des Papstes Gregor IX. vom 8. August 1236 wahrscheinlich ein Enkel des Kulin Ban) "wie eine Lilie inmitten von Dornen" katholisch.
Das Gebiet Usora war im erweiterten Gebiet Usora und Soli ab 1272 unter Ban Henrik Gesinovac (Banovina) vereinigt. Ab 1326 war die Banovina zu Vojvodina aufgestiegen unter der Familie Bilosevic und ab 1399 unter der Familie Zlatonosovic. Letzter Vojvoda war Tvrtko Stancic. Danach fiel Usora unter türkische Herrschaft (höchstwahrscheinlich 1520).
Das ganze Gebiet wurde anschließend islamisiert. Nur die Dörfer westlich von Doboj sind katholisch (kroatisch) geblieben.
Diese Dörfer haben auch den letzten Versuch serbischer Angriffe 1997 abgewehrt und bilden heute die "opcina" Usora.
[Bearbeiten] Ortschaften
Das Gebiet Usora besteht aus den Orten Alibegovci, Bejici, Omanjska, Sivsa, Srednja Omanjska, Ularice, und Teilen der Orte Makljenovac, Miljanovci, Novi Miljanovci (Filipovici i Kovcici), Zabljak und Tesanjka (§2 Artikel 10 des Konstituierungsgesetzes aus dem Jahr 1998).
Der Sitz des Kreises Usora befindet sich im Ort Sivsa.
