Urszula Dudziak
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Urszula Dudziak (* 22. Oktober 1943 in Straconka) ist eine polnische Jazz-Sängerin.
Dudziak erlernte zunächst das Klavierspiel im Polen der 1950er Jahre. Radiosendungen mit dem Gesang von Ella Fitzgerald motivierten sie, auch zu singen. Und so kam sie zum Jazz. 1965 lernte sie Michał Urbaniak, Jazz-Violinist und Saxofonist, kennen und sang für seine Jazzformation. Später heirateten sie und gingen gemeinsam nach Schweden, wo sie zwischen 1965 und 1969 auftraten und lebten. 1974 siedelten sie in die USA über. Nach der politischen Wende 1989 lebt Urszula Dudziak auch wieder in Europa.
In den USA verfeinerte die Sängerin, die über ein Stimmvolumen von viereinhalb Oktaven verfügt, ihren wortlosen Jazzgesang. 1976 hatte sie mit ihrem "elektronifizierten" Scatgesang über dem Discostück "Papaya" einen Hit. 1979 wurde sie von der Los Angeles Times zur Jazzsängerin des Jahres gewählt. In der Gruppe "Vocal Summit" arbeitete sie mit dem Sänger Bobby McFerrin und Sängerinnen wie Jeanne Lee, Jay Clayton und Michelle Hendricks zusammen. Ein weiterer Höhepunkt ihrer Karriere ist die Zusammenarbeit mit Gil Evans in den 1980er Jahren; beim Umbrien-Jazz-Festival 1987 entstanden zwei Live-Alben mit dem "Gil Evans Orchestra" mit ihren unverkennbaren Improvisationen. Auf dem einen Tag zuvor in Perugia aufgenommenen Album Last Session singt sie im Background mit Sting dessen Lieder in den Arrangements von Gil Evans.
Außerdem war Urszula Dudziak sieben Jahre lang Sängerin der Fusion-Band Walk Away von Krzysztof Zawadzki. In dieser Zusammenarbeit entstanden vier Alben zwischen 1987 und 1994. Sie nahm auch mit dem Vienna Art Orchestra auf. Sie hat mit vielen Größen des internationalen Jazz zusammengearbeitet, beispielsweise mit Tomasz Stańko, Archie Shepp, Attila Zoller, Flora Purim, Larry Coryell und Lester Bowie. Als Komponistin hat sie unter anderem für die New Yorker Dance Company gearbeitet.
Derzeit arbeitet sie unter anderem in einem Duo The Electronic Choir mit der Sängerin Jay Clayton.
[Bearbeiten] Diskographie (unter eigenem Namen)
- Newborn Light (1972)
- Super Constellation (1973)
- Atma (1974)
- Urszula (1976)
- Midnight Train (1977)
- Urbaniak (1977)
- Future Talk (1979)
- Ulla (1982)
- Sorrow Is Not Forever...But Love Is (1983)
- Magic Lady (1989)
- Jazz Unlimited (1993)
- Journey, Saturation (1994)
- To I Hola (1998, mit Grazyna Auguscik)
- And Life Goes On (2002)
- Malowany Ptak/Painted Bird (2003)
[Bearbeiten] DVD
- Urszula Dudziak/Walkaway "Live at Warsaw Jazz Festival 1991" (auf einem Stück ist auch ihr Ex-Mann M. Urbaniak dabei)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Dudziak, Urszula |
KURZBESCHREIBUNG | polnische Jazz-Sängerin |
GEBURTSDATUM | 22. Oktober 1943 |
GEBURTSORT | Straconka |