Universidad Nacional de Córdoba
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Die Universidad Nacional de Córdoba (UNC) ist die älteste Universität Argentiniens und mit etwa 115.000 Studenten die zweitgrößte des Landes. Sie befindet sich in der Stadt Córdoba in der gleichnamigen Provinz.
[Bearbeiten] Geschichte
Gegründet wurde die Universität 1613 von den Jesuiten. Bis ins frühe 20. Jahrhundert blieben die Machtverhältnisse innerhalb der Universität trotz sich rapide ändernden Bedingungen unverändert. Die herrschende Oligarchie, die sich mittels Vetternwirtschaft an der Macht hielt, rief im Jahr 1918 den Protest der studentischen Bevölkerung hervor. Folge war die Reforma Universitaria, eine demokratische Reformbewegung, die von der liberalen argentinischen Regierung Hipólito Yrigoyens unterstützt wurde und nach und nach alle Universitäten des Landes und zahlreiche weitere in Südamerika erfasste.
In den Militärdiktaturen 1966-1973 und 1976-1983 wurden die demokratischen Errungenschaften teilweise wieder zurückgenommen. Seit der Demokratisierung Argentiniens ist die Diskussion um die Rolle der Universität entbrannt, die in Argentinien traditionell kostenlos und ohne Zugangsbeschränkung ist. 2004 wurde wegen Überlastung einiger sehr begehrter Studiengänge (vor allem Medizin) erstmals diskutiert, eine Obergrenze für Bewerber in einigen Fächern einzuführen. Die gesetzlichen Grundlagen dafür sind jedoch noch unklar.
[Bearbeiten] Berühmte Absolventen
- José Gaspar Rodríguez de Francia, studierte hier Theologie, später erster Präsident (Diktator) von Paraguay
- Che Guevara, studierte hier Medizin bevor er Revolutionär wurde.
- Domingo Cavallo, Wirtschaftsminister Argentiniens von 1991 bis 1996 sowie 2001, heute Professor der Wirtschaftwissenschaften in den USA (Harvard University)
- Carlos Menem, Präsident von Argentinien (1989 bis 1999)
- Florentino Ameghino, berühmter argentinischer Zoologe
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.unc.edu.ar Website der Universität