Ulrich Schwab

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Ulrich Schwab (* 9. Juli 1941 in Stuttgart) ist ein deutscher Theaterleiter.

Schwab studierte Jura, Betriebswirtschaftslehre und Theaterwissenschaften in München und Lausanne. Während seiner Zeit als Rechtsreferendar in München erhielt er eine Schauspielausbildung und machte erste Regieassistenzen und Studioinszenierungen. Nach seiner zweiten juristischen Staatsprüfung wurde er Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in München und gleichzeitig Regieassistent, schließlich persönlicher Referent des Intendanten Helmut Henrichs am Bayerischen Staatsschauspiel. 1972 bis 1979 arbeitete Schwab als Verwaltungsdirektor der Städtischen Bühnen Frankfurt, danach als Generalmanager der Alten Oper in Frankfurt. Dort war er künstlerisch und kaufmännisch alleinverantwortlicher Geschäftsführer des 1981 wiedereröffneten Hauses.

1985 bis 1989 war er Generalmanager am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Anschließend kehrte er als Generalmanager der Städtischen Bühnen nach Frankfurt zurück und leitete die Oper Frankfurt 1990 bis 1991 als geschäftsführender Intendant. In den Jahren 1992 bis 1995 hat er sich auf Initiative des Regisseurs Stephan Barbarino als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der Dreamking GmbH für ein Musical über König Ludwig II. am Originalschauplatz bei Schloß Neuschwanstein eingesetzt, gründete das Musische Zentrum Altusried, leitete dort Seminare und Theaterkurse und inszenierte mit Altusrieder Amateuren Italienische Nacht von Ödön von Horváth, Die Palästinenserin von Joshua Sobol sowie Kabale und Liebe von Schiller.

Von 1996 bis 2005 war Schwab Generalintendant des Nationaltheater Mannheim, wo er Peter Turrinis Endlich Schluss, Franz Wittenbrinks Liederabend Sekretärinnen sowie Richard Wagners Lohengrin und Tristan und Isolde selbst inszenierte. Außerdem inszenierte er in dieser Zeit im Theaterkästle Altusried "Die Meisterklasse" von Terrence McNally mit der Opernsängerin Hildegard Schwab-Heichele als Callas. Von 2000 bis 2006 war er Präsident der Freien Akademie der Künste Mannheim.

Im Sommer 2005 inszenierte Schwab für die Allgäuer Freilichtspiele Altusried mit 500 Mitwirkenden Schillers Die Jungfrau von Orleans.

Im Januar 2006 führte er für das Altusrieder Theaterkästle Regie in drei Curt-Goetz-Einaktern ("Die tote Tante", "Die Taube in der Hand", "Der Mörder")

Im April 2006 übernahm Ulrich Schwab in einer Produktion des Musischen Zentrums Altusried Inszenierung und Bühnenbild von Edward Albees "Wer hat Angst vor Virginia Woolf...?" im Altusrieder Theaterkästle. Dabei spielte er die Rolle des George, Hildegard Schwab-Heichele, die Rolle der Martha.

Seit Frühjahr 2006 war Ulrich Schwab auch Geschäftsführer (kaufmännischer und künstlerischer Leiter) der Musiktheater Füssen GmbH & Co KG, die das Musical Ludwig² im Festspielhaus Neuschwanstein betrieb. Weil er sich mit den Gesellschaftern über die Höhe des notwendigen Werbeetats nicht einigen konnte, wurde er am 22. Juni 2006 wieder von diesem Posten abberufen.

Im Oktober 2006 inszenierte er "Amadeus" von Peter Shaffer als Eröffnungspremiere der 21. Spielzeit des Theaterkästle Altusried und gestaltete die Rolle des Salieri. Die Allgäuer Zeitung schrieb: " ... Nichts von Provinz, nichts von künstlerischer Mittelmäßigkeit. Dass Ulrich Schwab neben der aufwändigen Regie auch noch den Salieri mitreißend spielt, kommt einem künstlerischen Kraftakt gleich ... ein zerquälter Narr auf hohem intellektuellem Niveau. Altusrieds Theaterszene ist um einen Theatertriumph reicher."

Personendaten
NAME	Schwab, Ulrich
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Theaterleiter
GEBURTSDATUM	9. Juli 1941
GEBURTSORT	Stuttgart