Typograph
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Typograph ist eine Setzmaschine, bei der die jeweiligen Typenmatrizen in einem fächerförmigen Rahmen aufgehängt sind.
Die Bauweise des Typograph ähnelt dem einer überdimensionalen Schreibmaschine. Der Typograph zählt zu den Zeilensetzmaschinen. Beim Satz einer Zeile wird eine Matrize angefordert und in die Gießzeile befördert. Dann wird die Type abgegossen und die Matrize kehrt an ihren Lagerplatz zurück. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die Zeile fertig ist und ausgeworfen werden kann. Der Wechsel von Schriftarten erfolgt durch den Austausch des Lagerkammes. Auszeichnungen und Sonderschriften sind nur mit viel Aufwand in den Satz integrierbar.
Anders als beim Linotype- oder Ludlow-Setzmaschinensystem gibt es beim Typographen nur eine Matrize für jede Type. Die Leistung des Typographen liegt, wegen der langen Laufzeiten zwischen den Gußschritten, weit unterhalb der weitverbreiteten Linotype. Auch der Verschleiß der Matrizen ist höher als bei Magazinmaschinen.
Heute sind Typographen (Setzmaschinen) nur noch in Museen anzutreffen.
Zum Berufs- bzw. Tätigkeitsbild des Typografen s. auch Typografie.
