True West

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True West ist ein amerikanischer Roman von Sam Shepard, der 1981 durch Faber & Faber veröffentlicht wurde.

Er behandelt Probleme die der American Dream mit sich bringt. Deshalb ist das Buch in manchen Bundesländern (u.a. Nordrhein Westfalen) eine der Pflichtlektüren in der Jahrgangsstufe 12/13 als Vorbereitung auf das Zentralabitur.

[Bearbeiten] Handlung

Der Roman handelt von der Entwicklung zweier Brüder namens Lee und Austin, die sich in ihren Charakteristika nicht unähnlicher sein könnten. Während Austin ein erfolgreicher Drehbuchautor ist, der mitten im Leben steht, ein Haus und eine Familie hat und aufgrund eines guten finanziellen Hintergrundes ein unbekümmertes Leben führen kann, ist sein Bruder ein kleinkrimineller Landstreicher, der sich auf das Diebeshandwerk spezialisiert hat und seinen Lebensunterhalt durch Diebstahl finanziert.

Die Mutter der beiden Brüder ist zur Zeit in Alaska auf Urlaub. Sie ersuchte ihren Sohn Austin, sich um ihr eher konservativ eingerichtetes Haus zu kümmern und ihre geliebten Pflanzen zu gießen. Lee war erst 3 Monate in der Wüste unterwegs und hat den "old man" (Lee`s und Austin`s Vater) besucht, der sich vor langer Zeit für das Exil und die Abgeschiedenheit entschieden hat. Ob die Eltern nun geschieden sind, oder lediglich getrennt voneinander leben geht aus dem Buch genauso wenig hervor, wie die Frage, aus welchem Grund Lee das Haus seiner Mutter nach dem Aufenthalt in der Wüste besucht.

Austin arbeitet seit geraumer Zeit an einem größeren Projekt, in das er viel Zeit und Geld investiert hat. Aus diesem Grund trifft er sich monatelang mit einem Produzenten namens Saul Kimmer, der von seinem Projekt durchaus begeistert ist. Lee versteht es, seinen Bruder mit abwertenden Antworten und Aussagen zu provozieren, jedoch reagiert Austin in keinster Weise darauf. Er spricht in einer eher gehobener Sprache, wohingegen Lee einen niederwertigen, teilweise beleidigenden Slang verwendet. Durch die stetigen Provokationen und die Gegensätze, die beide Brüder in sich vereinen, kommt es unabwegig zum Streit, der im Laufe des Romans noch weiter eskaliert. Austin gibt seinem Bruder Lee, für den er sich schämt, unweigerlich seine Autoschlüssel, damit er einen kleinen Zeitkorridor hat, aufgrund der Tatsache, dass er mit dem Projektmanager Kimmer verabredet ist. Austin scheint nach einer langen Diskussion mit seinem Bruder in der Lage zu sein, ihn zu überreden, dass er sein Geld auf legale Art und Weise verdienen und mit dem Diebstahl aufhören soll. Aus diesem Grund setzen sich beide zusammen an den Schreibtisch und beginnen eine Geschichte zu schreiben, von der Austin jedoch keineswegs überzeugt ist. Während des Meetings von Austin und Saul platzt sein Bruder mit einem aus der Nachbarschaft geklauten Fernseher herein und verwickelt Saul mit geschickter Überzeugungskunst in eine Diskussion. Summa summarum entdecken sowohl Lee als auch Saul Kimmer ihre gemeinsame Vorliebe für den Golfsport und verabreden sich sogleich. Auf dem Treffen schafft es Lee, den Projektmanager von seiner mit Klischeeüberhäuften Geschichte zu überzeugen, sodass es darauf hinausläuft, dass der Produzent sich eher für die wohl schlechtere Geschichte Lees entscheidet als für das Projekt Austins. Austin ist verständlicherweise schockiert und verärgert, sodass man das "Golftreffen" als einen Wendepunkt der Geschichte bezeichnen kann. Die Protagonisten verändern sich in die genau entgegengesetzte Richtung. Austin betrinkt sich nun fortlaufend und beleidigt seinen Bruder in einer für ihn ungewöhnlichen Sprachebene. Er zieht nun selbst durch die Nachbarschaft, um Lee zu beweisen, dass er ebenfalls in der Lage ist zu stehlen. Ergo stiehlt er sämtliche Toaster aus der Nachbarschaft. Lee versucht sich an der Schreibmaschine zu konzentrieren, ist jedoch auf Austin als Schreiber angewiesen. Hernach möchte Austin zusammen mit Lee in die Wüste gehen, wovon Lee jedoch wenig begeistert ist. Daraus resultierend ergreift Austin ein Telefonkabel und will seinen Bruder erwürgen. Nur in diesem Moment betritt die Mutter die Bühne, die früher von ihrem Urlaub zurückgekommen ist. Sie scheint wenig beeindruckt von der hiesigen Szenerie und ihre Sorge gilt viel mehr ihren mitlerweile verstorbenen Pflanzen. Sie verlässt die Bühne und checkt später in einem Motel ein.

Auffällig an dem Stück ist die Konfrontation mit dem "American Dream". "From rags to riches" als Leitmotiv geprägt, zeigt es die Entwicklung zweier Brüder auf. Weitere wichtige Aspekte gehören dem Schauplatz und der Umgebung an.

Auffälliges:

-Das Stück spielt in einer traditionellen "Old Western"-Küche und ändert den Schauplatz nicht

-Die Umgebung wird detailliert beschrieben, auch das zirpen der Grillen und das heulen der Koyoten findet man im ganzen Roman mehrmals wieder.

-Das Stück dauert nicht nur einen ganzen Tag.

-Der "old man", der sich wie ein Geist durch diesen Roman zieht, taucht kein einziges mal auf.

-Die Mutter betritt nur zum Schluss die Bühne, und das mit einem sehr merkwürdigen Verhaltensmuster.