Trøjborg
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Die Troiburg (dän.: Trøjborg) ist die Ruine einer Wasserburg westlich von Visby (Nordschleswig) in Dänemark.
Die von zwei Gräben (der innere davon ein Wassergraben) umgebene Burg, wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf einer künstlich angelegten Erhebung erbaut. Sie ist etwa 30 mal 30 Meter groß.
- 1407 wurde sie von Claus Limbek an Königin Margarethe verkauft, sie verkaufte ihrerseits die Burg an das Bistum Ribe / Ribe weiter.
- Bis 1566 wurde die Burg von Daniel Rantzau verwaltet, bis sein Bruder Peter Rantzau, der nach Daniels Tod die zurückgelassene Braut Katharina von Damme heiratete, die Burg als Geschenk von Friedrich II. für seinen Einsatz gegen Schweden erhielt. Er ließ die mittelalterliche Burg abreißen und an ihrer Stelle ein neues Schloss als Ziegelsteinbau im niederländischen Renaissance-Stil errichten.
- Ein Umbau im Barock-Stil erfolgte 1740.
- 1851 wurde das Schloss von einem K. L. Knudsen gekauft, der allerdings die nötig gewordenen Sanierungsarbeiten nicht bezahlen konnte. Der Verkauf an den Staat scheiterte ebenso wie die Nutzung als Seminargebäude. 1854 begann der Abbruch des einst so stolzen Gebäudes.
Bei den Abrissarbeiten stürzte angeblich die Brücke über den Graben ein, so dass die Arbeiter nicht mehr zum Schloss hinüber kamen. Daher steht heute von der Troiburg noch das Fundament mit der Südmauer und dem ebenfalls noch erhaltenen Grabensystem, über das man mit einer neuen Brücke auf die alte Ruine kommt. Lediglich das Portal mit der Inschrift wurde wieder errichtet. Die einsam in der flachen Westküstenlandschaft gelegene und von hohen Bäumen umgebene Schlossruine ist ohne Zweifel einer der romantischsten Orte im alten Herzogtum Schleswig und wird daher viel von Touristen besucht. Außer einem einfachen Rastplatz gibt es vor Ort allerdings keinerlei touristische Infrastruktur.