Torgils Knutsson
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Torgils Knutsson († Februar 1306 in Stockholm; auch Tyrgils oder Torkel Knutsson) war schwedischer Reichsmarschall und nach dem Tode des Königs Magnus Ladulås zwischen 1290 und 1298 Führer der Vormundschaftsregierung für den erst 10-jährigen König Birger Magnusson.
Torgils Knutsson führte eine expansive Außenpolitik. Unter seiner Führung wurden 1293 Teile Kareliens erobert, wo die Grenzfestung Viborg gegründet wurde. Ein Versuch, an der Mündung der Newa eine schwedische Festung anzulegen, scheiterte aber 1300. Innenpolitisch versuchte er, den Einfluss der Kirche zurückzudrängen.
Torgils Knutsson unterstütze auch den jungen König gegen die Machtansprüche seiner Brüder, was ihm deren Feindschaft zuzog. Während eines kurzzeitigen Ausgleichs zwischen dem König und seinen Brüdern wurde er im Dezember 1305 bei Lena gefangengenommen und im Februar 1306 in Stockholm hingerichtet. Zuerst in ungeweihter Erde beigesetzt wurden seine sterblichen Überreste etwas später in die Riddarholmskirche überführt.