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Als Schädelfenster, auch Schläfen- oder Temporalfenster, werden größere Aussparungen im knöchernen Schädel der Amnioten (Gruppe der Landwirbeltiere exklusive der Amphibien) bezeichnet, durch die im Laufe der Evolution die Kaumuskulatur von der Innenseite an die Außenseite des Schädels verlagert werden konnte. Dadurch konnten sich durch die größere Ansatzfläche für die Muskulatur kräftigere Muskelstränge und damit ein kräftigeres Gebiss entwickeln. Des weiteren konnte der nun freie Raum im Schädelinneren für eine Vergrößerung der Hirnmasse genutzt werden.
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[Bearbeiten] Anapsider Schädel
Als anapsider Schädel wird der Schädel der Schläfengrubenlosen (Anapsida) bezeichnet, deren heute lebenden (rezenten) Vertreter die Schildkröten sind. Dieser weist im Normalfall keine Fensterung auf. Allerdings können auch hier „Schädelfenster“ vorhanden sein, etwa durch die Anlage der Salzdrüsen bei den Meeresschildkröten („Foramen interorbitale“ zwischen den Augen).
[Bearbeiten] Synapsider Schädel
Bei den Synapsida (zu denen neben einigen ausgestorbenen Taxa auch die Säugetiere gehören) befindet sich ein Schädelfenster hinter der Augenhöhle im Schläfenbereich (synapsider Schädel). Durch einen sekundären Verschluss der Schläfe entstand bei den Säugetieren dann ein neuer Hirnschädel, das ursprüngliche Schläfenfenster ist bei ihnen als Jochbogen ausgebildet.
[Bearbeiten] Diapsider Schädel
Die Diapsida (umfasst alle Reptilien und Vögel) bildeten zwei Schädelfenster hinter den Augenhöhlen aus (diapsider Schädel). Diese Grundform des Schädels wurde teilweise weiter aufgelöst, und hat sich etwa bei den Vögeln und Schlangen zu einem nur noch sehr spangenhaften Schädel entwickelt.
[Bearbeiten] Euryapsider Schädel
[Bearbeiten] Parapsider Schädel
Siehe auch Schädel der Landwirbeltiere.