Timon von Athen (Shakespeare)

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Die wohl zwischen 1606 und 1609 entstandene Tragödie Timon of Athens ist eines der am wenigst bekannten und gespielten Stücke von William Shakespeare.

[Bearbeiten] Inhalt

Timon von Athen, ein wohlhabender und angesehener Bürger Athens, veranstaltet häufig rauschende Feste, bei denen er seine Gäste reichlich beschenkt. Als er auf diese Weise sein gesamtes Vermögen verschwendet hat, bittet er seine Freunde um Hilfe, wird aber, für ihn vollkommen überraschend, abgewiesen. Bevor er Athen, zu einem Misanthropen geworden, verlässt, gibt Timon noch ein letztes Fest, bei dem er seinen Gästen heiße Luft und Steine serviert. Daraufhin zieht er sich verbittert in den Wald zurück. Durch Zufall findet er dort Gold und, von der Nachricht angelockt, kommen seine ehemaligen ‚Freunde‘ wieder zu ihm, um sich erneut gut mit ihm zu stellen. Unterdessen beginnt der attische Feldherr Alkibiades eine Belagerung Athens, aus Rache für ein ungnädiges Senatsurteil. Die Senatoren bitten Timon um Hilfe, werden aber von ihm zynisch abgewiesen. Letztlich stirbt Timon, während Alkibiades die Stadt erobert.

[Bearbeiten] Hintergrundinformationen

Als historische Anregung dürfte die Gestalt des griechischen Misanthropen Timon von Athen gedient haben. Die zentralen Themen des Werkes – vor allem Einsamkeit, Opportunismus und die Launenhaftigkeit des Schicksals – werden in allegorischer Klarheit präsentiert und sind somit auch heutzutage noch aktuell. Die simplen Handlungsstränge und die nur wenig ausgeformten Charaktere lassen vermuten, dass es sich bei dem Stück nur um eine Rohfassung handelt. Trotz dieser Tatsache ist die an Metaphern reiche Verssprache des Stückes, das immer zwischen Tragödie und Satire schwankt, von hoher Qualität.

Werke von William Shakespeare