Sympathomimetikum
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Sympathomimetika oder Sympathikomimetika wirken stimulierend auf den sympathischen Teil des vegetativen Nervensystems, den Sympathikus ein. Dadurch wird eine Erhöhung des Blutdruckes und der Herzfrequenz, eine Erweiterung der Atemwege, eine allgemeine Leistungssteigerung und ein erhöhter Energieverbrauch bewirkt. Euphorie und eine Hemmung des Hungerzentrums im Zwischenhirn, und somit eine Verminderung des Appetits sind weitere Folgen.
Man unterscheidet zwischen direkt und indirekt wirkenden Sympathomimetika: Als direkt wirkende Sympathotomimetika werden solche bezeichnet, die postsynaptisch Adrenozeptoren erregen. Vertreter dieser Wirkstoffgruppe sind beispielsweise Adrenalin und Noradrenalin, die an den postganglionären Sympathikusendigungen und an entsprechenden Rezeptoren wirken. Sie kommen natürlicherweise im Körper vor, werden jedoch auch als Medikamente eingesetzt. Indirekt wirkende Sympathotomimetika werden solche genannt, die nicht selbst die Adrenozeptoren erregen, sondern dafür sorgen, dass Noradrenalin aus den Vesikeln präsynaptischer adrenerger Neuronen freigesetzt wird, das wiederum die entsprechenden Rezeptoren erregt. Ein Beispiel hierfür sind das Amphetamin und seine Derivate.
Die Einnahme von Sympathomimetika sollte nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen (die meisten Präparate sind rezeptpflichtig), denn sie stellt einen erheblichen Eingriff in den menschlichen Organismus dar. So haben die meisten Sympathomimetika neben der gewünschten Wirkung (z. B. Verbesserung der Atmung) auch mehr oder minder ausgeprägte Nebenwirkungen aus dem oben beschriebenen Spektrum (z. B. Blutdruckerhöhung).
In der Lungenheilkunde werden vor allem solche Sympathomimetika eingesetzt, die an der Subgruppe der Beta-Rezeptoren angreifen, wie z. B. Fenoterol. Um eine systemische Wirkung zu reduzieren, werden die Beta-Sympathomimetika dort meistens inhalativ verabreicht. An der Bronchialmuskulatur entfalten sie insbesondere bei Asthmatikern eine bronchodilatative (Atemwegserweiternde) Wirkung. Lang wirksame Sympathomimetika werden innerhalb der Lungenheilkunde meistens als Basismedikation, kurz wirksame als Bedarfsmedikation bei Asthma und COPD eingesetzt.
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