Surat (Indien)
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Surat ist eine Stadt im Bundesstaat Gujarat in Indien, am Golf von Khambhat in der Nähe der Mündung des Tapti gelegen. Sie hat 2.578.400 Einwohner, als Agglomeration 2.978.600 (Stand jeweils 1. Januar 2004) und ist ein Zentrum der Herstellung von Textilien, Teppichen, Gold- und Silberfäden, Hafenstadt, sowie Kulturzentrum mit Universität, Theater, Museen und Galerien.
[Bearbeiten] Geschichte
1194 wird die Ortschaft von General Kutb-ud-din Aibak (1150-1210), Begründer des Sultanats von Delhi, erobert. 1373 plündern die Truppen von Muhammad bin Tughluq (1290-1351), Sultan von Delhi, den Ort. 1512 nehmen die Portugiesen Surat ein, plündern und brennen die Ortschaft nieder.
Nachdem britische Truppen am 27. Dezember 1612 die Portugiesen in Surat besiegt haben, gründet die East India Company die erste Handelsniederlassung Indiens in dem Ort. Bis zum Jahre 1687 hatte die britische Kolonialregierung ihren Sitz in Surat.
Seit dem 16. Jahrhundert nahm der Seehafen von Surat eine führende Stellung als Umschlagplatz für Güter in Indien ein. Erst im 19. Jahrhundert übernahm die südlich von Surat gelegene Stadt Mumbai wegen der dort vorhandenen moderneren Hafenanlagen einen Großteil der Handelsaktivitäten.
1796 hatte die Stadt etwa 800.000 Einwohner. 1860 wurde der Bahnhof in Surat eröffnet. Durch den Anschluss an das Bahnnetz des Landes nahm die Entwicklung der Stadt einen Aufschwung und die Einwohnerzahl wuchs erheblich.
Seit dem Jahre 1947 ist Surat Teil des unabhängigen Indien.
[Bearbeiten] Pestepidemie
Eine Pestepidemie ereignete sich von August bis Oktober 1994 in Surat. Die WHO zählte 6.344 vermutete, 234 erwiesene Pestfälle und 56 Tote. Der dort festgestellte Pesterreger wies dabei bislang noch nicht beobachtete Eigenschaften auf. Er zeichnete sich durch eine schwache Virulenz aus und gilt aufgrund einiger molekularbiologischer Besonderheiten als neuartiger Erregerstamm.
Koordinaten: 21° 11' 39"N, 72° 49' 43" O
