Sunao Tawara
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Sunao Tawara (gebürtig Nakajima; * 5. Juli 1873 in der Provinz Oita, Japan; † 1952 in Japan) war ein japanischer Pathologe, der wesentliche Grundzüge des Erregungsleitungssystems des Herzens erforscht hat und nach dem die Tawara-Schenkel benannt sind.
1903 beendete Tawara sein Medizinstudium an der Kaiserlichen Universität Tokio und reiste auf eigene Kosten nach Deutschland, um sich bis 1906 beim Marburger Pathologen Ludwig Aschoff in Pathologie und pathologischer Anatomie weiter zu bilden. Aus dieser Zeit stammt eine Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten zum Erregungsleitungssystem und zur Herzmuskelschwäche. Seine Arbeit über den AV-Knoten (auch Aschoff-Tawara-Knoten) und die Tawara-Schenkel war nach Entdeckung des His-Bündels durch Wilhelm His ein weiterer wichtiger Schritt zum Verständnis der Erregungsleitung im Herzen.
Nach seiner Rückkehr nach Japan wurde Tawara 1906 zum außerordentlichen Professor der Kaiserlichen Universität Kyoto berufen und 1908 zum Ordinarius für Pathologie der Universität Fukuoka ernannt.
Nach seiner Emeritierung 1934 war Tawara als Vorstand der Medizinischen Fakultäten der Universität Kyushu und der Universität Kyoto tätig.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- 1906 Das Reizleitungssystem des Säugetierherzens
- 1906 (zusammen mit Aschoff) Die heutige Lehre von den pathologisch-anatomischen Grundlagen der Herzschwäche, Jena
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Tawara, Sunao |
| KURZBESCHREIBUNG | japanischer Pathologe, |
| GEBURTSDATUM | 5. Juli 1873 |
| GEBURTSORT | Nakajima, Provinz Oita, Japan |
| STERBEDATUM | 1952 |
| STERBEORT | Japan |
