Sufers
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Graubünden |
Bezirk: | Hinterrhein |
BFS-Nr.: | 3695 |
PLZ: | 7434 |
Koordinaten: | 46° 34' n. Br. 9° 22' ö. L. |
Höhe: | 1430 m ü. M. |
Fläche: | 34.62 km² |
Einwohner: | 133 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.rheinwald.ch/sufers |
Karte | |
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Sufers ist eine politische Gemeinde des Kreises Rheinwald im Bezirk Hinterrhein. Sie gehört zum Kanton Graubünden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Das Haufendorf Sufers, unterste Siedlung im west-östlich verlaufenden Trogtal des Rheinwalds, liegt links des zum Sufnersee gestauten Hinterrheins an der Mündung des Steilerbachs. Der Gemeindebann erstreckt sich quer zur Talachse, umfasst einen 4 km langen Abschnitt des Haupttals – flussabwärts bis zur Roflaschlucht – und schliesst zwei Seitentäler ein: das 4 km lange Steilertal im Nordwesten und das 7 km lange Surettatal im Süden, welches an beiden Seiten von über 2500 m ü. M. hohen Bergketten begrenzt und im Hintergrund von der markanten vergletscherten Spitze des Surettahorns (3027 m) überragt wird. Rund ums Steilertal erreichen Teurihorn (2973 m), Alperschällihorn (3039 m, höchster Punkt der Gemeinde) und Grauhörner (Pizzas d'Anarosa, 3000 m) vergleichbare Höhen.
Im Jahr 1997 wurden 13.4 % der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt. Der Wald nahm 23.8 % ein, die Siedlungen 1.2 %. Mit 61.6 % sehr hoch war der Anteil unproduktiver Fläche. Dies erklärt sich zum einen aus der Höhenlage, zum anderen aus der Gestalt der Seitentäler: Beide sind eng, im Mündungsbereich extrem steil und die Hänge der oberen Abschnitte grossflächig mit Geröllhalden bedeckt, so dass die Alpwirtschaft ungünstige Bedingungen vorfindet.
Nachbargemeinden sind Splügen, Safien, Casti-Wergenstein, Andeer, Ausserferrera, Innerferrera sowie Madesimo in der italienischen Provinz Sondrio.
[Bearbeiten] Wappen
Beschreibung: In Rot über silberbordiertem blauem Flussband (Rhein) lateinisches silbernes Kreuz. Das Kreuz verweist auf die 841 erwähnte Kirche des Ortes, der Fluss ist das überlieferte Wappenbild der Talschaft.
[Bearbeiten] Geschichte
Erstmals wird das Dorf 831 als Subere urkundlich erwähnt. Zehn Jahre später stiftete Kaiser Lothar dort eine Kirche. Damals war das äussere Rheinwald wie das benachbarte Schams von Rätoromanen besiedelt. Seit sich um 1300 die Walserkolonie des inneren Tales (Nufenen und Hinterrhein) auch nach Sufers ausdehnte, ist Deutsch die Hauptsprache. In den Drei Bünden gehörte der Ort als Nachbarschaft des Gerichts Rheinwald zum Grauen Bund. Wirtschaftliche Grundlagen bildeten die Landwirtschaft (Viehzucht und bescheidener Ackerbau) und seit dem 15. Jahrhundert der Passverkehr über Splügen- und Bernhardinpass. Zeitweise wurde im Surettatal Eisenerz abgebaut und in der Schmelzi an der Mündung des Tales verhüttet.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 184 |
1900 | 104 |
1950 | 124 |
2000 | 115 |
2005 | 133 |
[Bearbeiten] Sprachen
Trotz des romanischen Dorfnamens sprechen die Bewohner Deutsch, denn der Ort wurde um 1300 von Walsern besiedelt. Die Gemeinde gehört daher zu den seit Jahrhunderten deutschsprachigen Ortschaften des Kantons Graubünden. Deutsch ist einzige Behördensprache. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Sprachen in Sufers GR | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 105 | 92,11% | 104 | 93,69 % | 105 | 91,30 % |
Rätoromanisch | 3 | 2,63 % | 1 | 0,90 % | 4 | 3,48 % |
Italienisch | 5 | 4,39 % | 1 | 0,90 % | 1 | 0,87 % |
Einwohner | 114 | 100 % | 111 | 100 % | 115 | 100 % |
[Bearbeiten] Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 133 Bewohnern waren 128 (= 96.24 %) Schweizer Staatsangehörige.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr
Die im Zusammenhang mit dem Stauseebau Anfang der 1960er Jahre vorgenommene Gesamtmelioration sicherte die Existenz der verbliebenen Sufner Bauernbetriebe. Im Jahr 2000/2001 waren in der Land- und Forstwirtschaft 29 Personen beschäftigt, im gewerblichen Bereich 28 und im Dienstleistungssektor 18. Im Ort gibt es ein Hotel, eine Sennerei und einen Dorfladen.
Die an der Autostrasse A13 gelegene Gemeinde ist durch die Postautolinie (Chur–)Thusis–Bellinzona ans Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.
[Bearbeiten] Tourismus
Sufers ist ein malerisches Bauerndorf im Tal Rheinwald. Im Sommer ist es ein schöner Ort zum relaxen und in die Sufner Berge (Alpen, Lai da Vons und Cufercalhütte) wandern. Im Winter ist das Dorf Ausgangspunkt für Hochgebirgstouren, Skilifte findet man im Nachbardorf Splügen.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Der Sufnersee, ein künstlicher Speichersee, der zum System des Lago di Lei gehört, ist ein beliebtes Revier für Fischer.
- Etwa 2 km talabwärts liegt – gut versteckt – die im Zweiten Weltkrieg erbaute, heute als Museum zugängliche Festung Crestawald.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 46° 34' N, 09° 22' O
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