Subduktionszone
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Als Subduktionszone bezeichnet man in der Geologie und Geophysik, hier in der speziellen Disziplin der Plattentektonik, den Bereich der Erdkruste, in dem eine Platte unter eine andere abtaucht.
Bei Subduktionszonen handelt es sich um Zonen, in denen zwei Lithosphärenplatten gegeneinander geschoben werden. Eine der beiden Platten (in der Regel die ozeanische) ist dichter und dadurch schwerer. Infolgedessen weicht die schwerere Platte nach unten aus und taucht in den zähen Erdmantel ein.
Im Abtauchbereich bilden sich Tiefseerinnen wie z. B. die mit bis zu 11.034 m tiefste submarine Rinne der Erde, die Marianentiefseerinne.
Subduktionszonen sind infolge der gegeneinander gerichteten Plattenbewegungen erdbebengefährdet. Beim Abtauchen verhaken sich die beiden Platten und bauen erhebliche Spannungen im Gestein auf, deren ruckartige Freisetzung an der Erdoberfläche zu Erdbeben und untermeerischen Beben (auch Seebeben genannt) mit Tsunamis führen kann. Ein solches Beben einer Subduktionszone ereignete sich am 26.12.2004 im Sundagraben (siehe auch Sumatra-Andamanen-Beben).
In Subduktionszonen gibt es darüber hinaus auch oft vulkanische Aktivitäten, denn das aufgeschmolzene Krustenmaterial der abgetauchten Platte ist oft reich an Quarz und daher wesentlich leichter als seine eher basische Umgebung. Außerdem werden bei dem Prozess des Abtauchens große Mengen des Meeresbodens und Wasser mit in die Tiefe gezogen. Das freie Wasser und das in den Sedimenten gebundene Wasser verdampft, wenn die Platte in der Hitze des Erdmantels anfängt zu schmelzen. Dadurch ist die heiße Schmelze bestrebt, wieder an die Oberfläche zu dringen und erzeugt dort die verheerenden Ausbrüche der Grauen Vulkane. Einer der schwersten Vulkanausbrüche an einer Subduktionszone war der Ausbruch des Krakatau 1883, der eindrucksvoll die explosive Kraft von Vulkanen in Subduktionszonen zeigte. Es muss sich allerdings nicht zwingend ein Vulkan bilden, manchmal steigt Lava unter den Gebirgsketten hoch und erstarrt, bevor ein Ausbruch stattfinden kann. Diese Ausformungen nennt man dann Plutone.
So zieht sich als Begleiterscheinung des Abtauchens der Platten der so genannte Pazifische Feuerring, eine Vulkankette, entlang der Subduktionszonen rund um den Pazifischen Ozean.
siehe auch: Subduktion, Kreislauf der Gesteine, Grauer Vulkan, Plinianische Eruption, Inselbogen