Strategischer Führungsbunker
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Dem Bau von strategischen Führungsbunkern / Führungsanlagen wird in der Regel eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Solche Bunker werden meist nur für die Regierung eines Staates oder das Oberkommando einer Armee gebaut. Die Anforderungen an den Standort und an den Bunker selbst sind enorm hoch. Es geht nicht nur darum den eigentlichen Atomschlag zu überleben, sondern auch alle möglichen Folgewirkungen einzubeziehen. Des Weiteren ist ein solcher Bunker von Natur aus ein potentielles Ziel für die gegnerische Spionage, da sich im Innern meist komplexe Führungs- und Telekommunikationseinrichtungen befinden. Ein Angriff soll das Land seiner politischen Führung berauben, um eine möglichst schnelle Kapitulation herbeizuführen.
Die meisten geforderten baulichen Maßnahmen lassen sich erfüllen, wenn der Bunker mehrere Kilometer im und unter massiven Fels gebaut wird. Somit wird auch eine massive Betonkonstruktion in der Regel überflüssig. Es kann also in der Felskaverne, zum Beispiel ein Stahlgerüst gebaut werden, welches die ganze Infrastruktur des Bunkers aufnehmen kann. Diese Bauweise hat den Vorteil, dass sie relativ leicht ist. Des Weiteren ist diese Konstruktion nicht starr und kann einen Erdstoss mit den unten genannten Maßnahmen kumulativ besser auffangen. Der Schutz vor einem Nuklear Elektromagnetischen Impuls (NEMP) kann durch eine komplette Stahlummantelung des Bunkers gewährleistet werden (Faradayscher Käfig). Diese Ummantelung ist somit gleichzeitig die Innen- resp. die Außenhülle des Bunkers.
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[Bearbeiten] Bedrohungsformen
[Bearbeiten] Äußere Bedrohungen
- Eindringen von Saboteuren
- Konventionelle Angriffe aus der Luft und terrestrisch
- Eindringen von chemischen Kampfstoffen in den Bunker
- Erdstoß aufgrund eines Atombombenabwurfes
- Hitzeentwicklung aufgrund eines Atombombenabwurfes
- Strahlung aufgrund eines Atombombenabwurfes
- Radioaktiver Niederschlag (Fallout) aufgrund eines Atombombenabwurfes
- Unterbrechung der Kommunikation
- …
[Bearbeiten] Innere Bedrohungen
- Sabotage
- Geheimnisverrat
- Feuer
- Ausfall der Stromversorgung
- Ausfall der Lüftung (aufgrund fehlenden Stromes)
- Gase wie Kohlenmonoxid
- Starke psychische Belastung der Bunkerbesatzung (z.B. Stress)
[Bearbeiten] Gegenmaßnahmen
[Bearbeiten] Äußere Bedrohungen
- Einer effizienten Zutrittskontrolle, welche möglichst menschliche Fehlentscheide der Sicherungsleute ausschließt ist große Beachtung zu schenken. Wo immer es möglich ist, werden biometrischen Systeme verwendet. Diese haben den Vorteil, dass der Sicherheitsdienst nicht mehr selbst entscheiden kann, ob jemand eine Zutrittsberechtigung hat oder nicht. Diese Kriterien werden von einer Stelle ausgewertet, welche lokal vom Bunker getrennt ist. Solche biometrischen Systeme können sein: Netzhaut-Scanner (EyeReader), Handleser oder Ähnliche.
- Gegen konventionelle Angriffe bieten Tarnung, Geheimhaltung und natürlich eine starke Außenverteidigung den besten Schutz.
- Das Eindringen von chemischen Kampfstoffen wird durch den Einbau von Filteranlagen verhindert.
- Das Absorbieren eines Erdstosses kann auf verschiedene Arten geschehen. Wichtig ist, dass sich der Bunker frei vom Untergrund bewegen kann. Vielfach wird eine Felskaverne heraus gesprengt, in welche der eigentliche Bunker wie ein Haus hineingebaut wird. Damit sich der Bunker frei bewegen kann, kommen häufig zwei Techniken zum Einsatz.
- Der Bunker wird an Stahltrossen an der Decke der Kaverne aufgehängt, damit dieser frei schwingen kann. Die Stahltrossen mit den Aufhängungen nehmen auch die Funktion einer Federung wahr. Ein möglicher vertikaler Schlag wird damit abgefedert;
- Der Bunker wird auf Gleitlager, welche sich in jede Richtung (horizontal) bewegen können, gebaut. Der mögliche vertikale Schlag wird mittels Federung aufgefangen.
- Der Hitzestrahlung kann am sichersten entgegengewirkt werden, indem man den Bunker tief unter die Erdoberfläche baut.
- Ebenso bietet eine möglichst dicke Betonkonstruktion oder auch die Tiefe des Bunkers unter der Erdoberfläche, den besten Schutz vor radioaktiver Strahlung.
- Der Schutz vor atomaren Niederschlag (Fallout) bietet eine Filtrierung der Atemluft, analog einem chemischen Angriff.
- Um einen Ausfall der Kommunikationsverbindungen nach Außen zu verhindern, wird immer auf mehrere Leitungen parallel zurückgegriffen (Redundanz). Diese Verbindungen sind so wichtig, da diese in der Regel die Hauptschlagader der Anlage ist. Würde es einem Gegner gelingen alle Verbindungen nach draußen zu zerstören, wäre es nicht mehr nötig, den Bunker als solches zu zerstören, da dieser nutzlos geworden wäre, auch wenn sich darin noch Regierungspolitiker und hohe Militärs befänden. Deshalb wird der Bunker, sofern möglich, immer mit Verbindungsleitungen aus mehreren Richtungen versorgt. Des Weiteren stehen redundant auch Richtstrahl- und Funkverbindungen bereit. Die dafür notwendigen Einrichtungen (Antennen, Spiegel, usw.) werden, in der Regel mehrere Kilometer vom Bunker entfernt, getarnt gebaut. Damit soll verhindert werden, dass ein direkter Bezug zur Anlage hergestellt werden kann.
[Bearbeiten] Innere Bedrohungen
- Als Gegenmaßnahmen der Sabotage im Inneren des Bunkers gibt es fast keine Möglichkeiten. Es muss davon ausgegangen werden, dass sich alle im Inneren der Anlage befindlichen Personen, um loyale und vertrauenswürdige Leute handelt. Der Einsatz eines Sicherheitsdienstes und einer lückenlosen Überwachung aller lebenswichtigen Einrichtungen sind deshalb elementar.
- Geheimnisverrat stellt in etwa die gleichen Probleme, wie Sabotage von Innen, dar. Daher gilt, dass wichtige Informationen nur wenn nötig an die Mannschaft und Einzelpersonen weitergegeben werden.
- Der Sicherheitsdienst ist ein integraler Bestandteil einer solchen komplexen und grossen Anlage. Ein Brand ist einer der gefährlichsten Bedrohungen im Innern des Bunkers. Eine rasche Branderkennung und -bekämpfung ist deshalb immens wichtig. Dies wird heute mit technischen und personellen Mitteln sichergestellt.
- Die Stromversorgung wird in der Regel mit mehr als einem Aggregat sichergestellt. Ohne Strom sind weder die Führungseinrichtungen noch die lebenserhaltenden Systeme funktionsfähig. Es würde die Aufgabe der Anlage zur Folge haben.
- Das rasche Löschen von Feuer sowie das rasche Absaugen von Brandgasen verhindern eine Ausbreitung von Kohlenmonoxid. Mit dem Erstellen von Brandabschnitten wird ebenfalls die Ausbreitung der Brandgase verhindert.
