Steuerschätzung
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Die Steuerschätzung ist der Versuch die Höhe der zukünftigen Steuereinnahmen anhand von volkswirtschaftlichen Kennzahlen zu ermitteln.
Die Steuerschätzung wird zweimal jährlich vom Arbeitskreis "Steuerschätzung" vorgenommen (die letzte Steuerschätzung fand vom 8. bis 11. Mai 2006 statt). Der AK Steuerschätzung ist ein Beirat beim Bundesministerium der Finanzen. Er besteht seit 1955. Ihm gehören neben dem federführenden BMF,
- das BMWi,
- die sechs großen Wirtschaftsforschungsinstitute,
- das Statistische Bundesamt,
- die Deutsche Bundesbank,
- der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung,
- die Länderfinanzministerien und
- die Bundesvereinigung kommunaler Spitzenverbände
an. Der AK stützt seine Schätzungen auf gesamtwirtschaftliche Eckdaten der Bundesregierung. Die Wirtschaftsforschungsinstitute, die Bundesbank, der Sachverständigenrat und das BMF erstellen unabhängig voneinander eigene Schätzvorschläge für jede Einzelsteuer. Auf dieser Grundlage werden dann die auf Bund, Länder, Gemeinden und EU entfallenden Steuereinnahmen ermittelt.
Im Bundeshaushaltsplan müssen alle Ausgaben des kommenden Haushaltsjahres den Einnahmen gegenüber gestellt werden. Durch die Steuerschätzung wird ein großer Teil der Einnahmeseite des Bundeshaushaltsplanes ermittelt.
Fallen die Einnahmen dann niedriger aus als erwartet, spricht man gemeinhin auch von einem Haushaltsloch.
Einnahmen mit denen nicht gerechnet wurde, werden als außerplanmäßige Einnahmen (z.B. ein großes Erbe zu Gunsten des Staates oder ein vorher nicht erwarteter Verkaufserlös) und Einnahmen die höher als erwartet ausfallen, als überplanmäßige Einnahmen bezeichnet.
Siehe auch: Steuerarten, Steueraufkommen.
