Sternpopulation
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Artikel Sternpopulation und Population (Astronomie) überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Die Diskussion über diese Überschneidungen findet hier statt. Bitte äußere dich dort, bevor du den Baustein entfernst. 213.3.81.211 14:48, 22. Aug 2006 (CEST) |
Als Sternpopulation (engl. stellar population) bezeichnet man in der Astronomie eine Untermenge von galaktischen oder extragalaktischen Sternen, die physikalisch gewisse Ähnlichkeiten besitzen oder zu einer Altersgruppe gehören.
Zu den klassifizierenden Merkmalen gehören unter anderem die Sternmasse bzw. (annähernd reziprok) das Alter, der chemische Aufbau, die räumliche Verteilung (siehe auch Sternhaufen) oder eine allfällige gemeinsame Bewegung.
[Bearbeiten] Sternpopulationen in der Galaxis
In der zentralen Scheibe unserer Milchstraße gehören die meisten Sterne (und auch die Sonne) zur sogenannten Population I. s sind relativ junge Sterne, die hinsichtlich ihres inneren Aufbaues und ihrer Strahlung in einem Zustand des Gleichgewichtes sind und sich auf annähernden Kreisbahnen um das galaktische Zentrum bewegen.
Hingegen werden die wesentlich älteren Sterne der Population II zugerechnet. Sie befinden sich vornehmlich im galaktischen Halo - einer die innere Milchstraße langsam umkreisenden losen "Wolke" von Kugelsternhaufen. Diese Sternsysteme mit sehr kompakter Massenverteilung gehören zu den ältesten Objekten im Weltall. Vereinzelt werden die noch älteren Sterne der "ersten Generation" - die bald nach dem Urknall entstanden sind, auch als Population III bezeichnet. Sie wurden bisher aber nur aus theoretischen Überlegungen erschlossen und noch nicht beobachtet. Ob vereinzelte von ihnen - die eine geringe Masse haben müssten - wirklich noch existieren, werden erst die Beobachtungen der künftigen Großteleskope zeigen.
[Bearbeiten] Sonstige Sterngruppen
Man kann davon ausgehen, dass sich auch andere Galaxien aus vergleichbaren Populationen zusammensetzen. In sehr alten Sternsystemen - zu denen wohl viele Elliptische Galaxien gehören - müsste aus Gründen der Kosmologie die Sternpopulation II überwiegen.
In unserer eigenen Milchstraße gibt es eine irreguläre (nicht physikalisch zusammenhängende) Gruppe von Sternen, die sich auf sehr exzentrischen Bahnen um das galaktische Zentrum bewegen. Sie sind während jener Jahrmillionen, in denen sie den sonnenahen Bereich durchqueren, an ihren ungewöhnlichen Eigenbewegungen zu erkennen.
Einige noch lokalere Sterngruppen sind die sog. Assoziationen - lockere Ansammlungen von Sternen mit etwa gleicher Bewegungsrichtung. Zu einer solchen Assoziation gehören unter anderem 5 der 7 hellen Sterne des Sternbildes Großer Wagen. Derart lockere Sterngruppen deuten auf eine gemeinsame Sternentstehung hin, dóch haben sie nicht die zur Bildung eines Offenen Sternhaufens ausreichende Sternkonzentration.