Sternbüchlein
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Das Sternbüchlein war ein astronomisches Jahrbuch, welches von Robert Henseling ab dem Jahr 1910 jährlich beim Kosmos-Verlag (Stuttgart, damals noch Franckh-Verlag) herausgegeben wurde.
Das Sternbüchlein beinhaltete monatliche Sternkarten mit Erläuterungen des Sternhimmels, Beschreibungen der Planetenläufe während des Jahres sowie Tabellen und Übersichten (z.B. Ephemeriden), die der Hobby-Astronom benötigte.
Der jährliche Rhythmus ließ sich allerdings nicht konsequent durchhalten - für die Jahre 1915 und 1916 erschien kein Sternbüchlein, da Henseling im ersten Weltkrieg dienen musste.
1940 trennte sich Henseling vom Kosmos- bzw. Franckh-Verlag, welcher daraufhin die Tradition des Sternjahrbuches in Form des Himmelsjahres in Zusammenarbeit mit anderen Autoren fortsetzte. Henseling brachte sein Sternbüchlein bis einschließlich 1954 noch bei diversen anderen Verlagen heraus (Reclam (Leipzig) bis 1943, Reimer (Berlin) 1944 und dann wieder 1949 und 1950, Langenthal (Berlin) 1946 und 1947, Dulk (Hamburg) 1948, Lux (München) 1951 bis 1953 (als Orion-Heft) sowie Kurrer (München) 1954).
Für das Jahr 1945 erschien ein weiteres Mal kein Sternbüchlein, aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen des zweiten Weltkrieges für Deutschland. Aus denselben Gründen erschien die Ausgabe 1946 stark verspätet, so dass das erste Halbjahr als gestraffter Rückblick präsentiert wurde und nur das zweite Halbjahr als Vorschau.
Einige Ausgaben des Sternbüchleins sind heutzutage von nicht unbeträchtlichem antiquarischem Wert, da sie aufgrund ihres Alters sowie der äußeren Umstände ihres Erscheinens besondere Raritäten darstellen. Dazu zählen die ältesten Ausgaben, insbesondere der Jahrgang 1911, die Ausgaben des späteren ersten Weltkrieges (1917 und 1918), die der Wirtschaftskrise (1923 und 1924) sowie die der unmittelbaren Nachkriegszeit (1946 bis 1948).