Stampede
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter einer Stampede oder Herdenpanik versteht man einen spontanen Zusammenschluss von (meist wilden) Tieren, der plötzlich zusammen zu laufen beginnt, ohne einen erkennbaren Grund oder eine eindeutige Richtung. Diese Zusammenschlüsse bestehen allerdings oft nicht nur aus Tieren einer Art, sondern auch aus verschiedenen Tierarten, wie z.B. Zebras und Gnus. Man vermutet, dass Stampedes durch biologische Reaktionen in den Gehirnen und den endokrinen Systemen von Herdentieren ausgelöst werden. Diese Reaktionen, so glaubt man, entwickelten sich, um Tieren bei der Flucht vor Beutegreifern zu helfen.
Eine große Stampede ist in der Lage, alles in ihrem Weg zu zerstören. Bei Nutztieren versuchen die Halter, die sich bewegende Herde hinter sich selbst herlaufen zu lassen, so dass die Tiere sich lediglich im Kreis bewegen, anstatt dass sie sich selbst gefährden oder gar töten, z.B. durch das Laufen über eine Klippe oder in einen Fluss. Auch Menschen, Eigentum und Siedlungen können so geschützt werden.
Im englischen Sprachgebrauch wird der Begriff Stampede auch auf entsprechendes Verhalten von Menschen angewandt. Er bezeichnet dann das, was wir eine Massenpanik nennen.
[Bearbeiten] Literatur
- Tappan Adney: "The Klondike stampede : profusely illustrated". UBC Press, Vancouver 1994. XXII, 470 S. : zahlr. Ill. ISBN 0-7748-0490-4
- Chuck Reasons: "Stampede City : power and politics in the West". Beetween the Lines, Toronto 1984. 216 S., Ill. ISBN 0-919946-46-1 ; 0-9199946-47-X
- John G. Mitchell: "Public land : with a quarter billion acres of fragile western rangeland to ride herd on and a / stampede / of off-road enthusiasts the U.S. bureau of land management struggles to live up to its name". National geographic magazine.. - Jg. 200 (2001), Nr. 2, S. 2-29