Stadion der Weltjugend
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Das Stadion der Weltjugend war das ehemals größte Leichtathletik- und Fußballstadion der DDR in Ost-Berlin. Es wurde 1950 nach Plänen der Architekten Reinhard Lingner und Selman Selmanagic auf dem Gelände der ehemaligen Garde-Füsilier-Kaserne im Bezirk Mitte errichtet. Das Stadion wurde als Austragungsort für Leichtathletik-Wettkämpfe, Fußballspiele und für politische Großveranstaltungen der Führung der DDR genutzt. Das alljährliche Endspiel des FDGB-Pokals fand darin statt.
Bei der Eröffnung erhielt das Stadion zuerst den Namen Walter-Ulbricht-Stadion, benannt nach dem ersten Generalsekretär der SED. Der Volksmund nannte es nach der Barttracht des Genossen Generalsekretär „Zickenwiese“. 1973 wurde es anlässlich der X. Weltfestspiele (keckerweise noch zu Lebzeiten des 1971 entmachteten Ulbrichts) in „Stadion der Weltjugend“ umbenannt. Anfangs für eine Kapazität von etwa 70.000 Stehplätzen ausgelegt, erfolgte nach dem Umbau 1973 eine Reduzierung auf 50.000 Plätze, wovon ca. 20.000 Sitzplätze waren.
Mitte 1992 begann der Abriss des leicht maroden Bauwerks, da an dieser Stelle eine große Sport-Arena für die Olympischen Spiele 2000 in Berlin entstehen sollte. Da nicht Berlin, sondern Sydney den Zuschlag erhielt, wurde die Arena nicht gebaut und das Areal liegt seit 1993 brach.
Seit dem 19. Oktober 2006 entsteht auf dem Gelände die neue Zentrale des Bundesnachrichtendienstes.
Koordinaten: 52° 32′ 02" N, 13° 22′ 36" O