Städtische Straßenbahn Feuerbach
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Die Städtische Straßenbahn Feuerbach-Weil im Dorf-Gerlingen war eine Straßenbahnlinie zwischen 1926 und 1933 in den Oberämtern Leonberg und Stuttgart-Amt in Württemberg.
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[Bearbeiten] Geschichte
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden viele der nördlich von Stuttgart gelegenen Gemeinden an das Netz der Stuttgarter Vorortstraßenbahnen oder an die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen angeschlossen. Dies waren im OA Stuttgart-Amt die Gemeinde Feuerbach, im OA Ludwigsburg Zuffenhausen und im OA Leonberg Korntal.
Davon unberührt blieben die größten Gemeinden des OA Leonberg: Weil im Dorf und Gerlingen. Anfang 1913 sollte schließlich doch eine Vorortstraßenbahn von Feuerbach über Weil im Dorf nach Gerlingen durch die Gemeinden und die SSB AG gebaut werden. Die Genehmigung erfolgte bereits am 28. März 1914. Durch Unstimmigkeiten über den Streckenverlauf zwischen Feuerbach und Weil im Dorf und den Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam es doch nicht zum Bau. Nach Beendigung des Krieges hatte keiner der Beteiligten Gemeinden und Unternehmen das nötige Kapital, um die Straßenbahn zu bauen. Weitere Angebote der Stuttgarter Straßenbahnen AG scheiterten am Widerstand der Gemeinden.
1925 einigten sich die Vertreter der Gemeinden Weil im Dorf, Gerlingen und die Stadt Feuerbach in einer Sitzung selbst die Genehmigung für eine Straßenbahn zu ersuchen. Die Firma Hecker & Co wurde mit einem Gutachten beauftragt. Weitere Verhandlungen mit der SSB verliefen erfolglos, so dass die Anrainergemeinden den Beschluss fassten, die Straßenbahn in Eigenregie zu bauen und betreiben.
Am 18. Januar 1926 folgte der Anfang des Baus der Straßenbahn, ohne die Genehmigung des Ministeriums. Nach weiteren Gesprächen, an denen auch das Arbeitsministerium und Vertreter der Amtskörperschaften beteiligt waren, einigte man sich darauf, dass die Konzession für den Betrieb der Straßenbahn die Stadt Feuerbach bekam sowie die Festlegung des genauen Streckenverlaufs. Der Bau ging weiter, immer noch ohne Genehmigung. Ebenso wurden bei der Maschinenfabrik Esslingen sechs Triebwagen und vier Beiwagen bestellt.
Am 17. Dezember 1926 traf der erste Triebwagen in Feuerbach ein. Erst am 18. Dezember 1926 erfolgte die Genehmigung zum Bau und Betrieb des Strecke und bereits am 30. Dezember 1926 startete die Straßenbahn ihren Betrieb.
Bereits 1927 stiegen die Fahrgastzahlen deutlich, so dass bei der Maschinenfabrik Esslingen ein weiterer Triebwagen und vier Beiwagen bestellt werden mussten; 1928 und 1929 weitere zwei Triebwagen und zwei Beiwagen. Das Netz der SSF hatte keine Verbindung zu dem der SSB, dieser wurde erst im Oktober 1929 vollzogen, indem die Gesellschaften Feuerbach das Netz an zwei Stellen verband. Durch Platzmangel im Depot Feuerbach entstand auch in Gerlingen eine Wagenhalle.
Am 1. Mai 1933 wurde die Stadt Feuerbach-Weilimdorf in die Stadt Stuttgart eingemeindet, so dass auch die SSF an die Stadt Stuttgart kam. Die Betriebsführung oblag nunmehr der SSB. Zum 1. Januar 1934 ging die SSF mit Strecke, Wagenmaterial und Personal durch Kauf von der Stadt Stuttgart durch die SSB in dieser auf.
Im April bekam die Strecke die Liniennummer 23. Auch die technischen Unterschiede, die die Linie weiterhin vom restlichen Netz der SSB trennte, beseitigten die Stuttgarter Straßenbahnen AG bis zum 5. Mai 1935. An jenem Tag fuhr erstmals die Linie 13 von Cannstatt über das Pragwirtshaus und Feuerbach nach Weil im Dorf. Die SSF war vollends in die SSB integriert worden.
[Bearbeiten] Strecke
Die Strecke war 9,3 Kilometer lang und führte vom Bahnhof in Feuerbach über Weilimdorf nach Gerlingen.
Haltestellen waren: Feuerbach Bahnhof – Feuerbach Rathaus – Lessingstraße – Weil im Dorf-Schützenhaus – Mathildenstraße – Löwen (-Rathaus Weilimdorf) – Turnplatz – Bergheimer Hof – Feldweiche – Birnbaum – Gerlingen.
[Bearbeiten] Betrieb
Taktfolge:
- Feuerbach – Weil im Dorf Rathaus alle 12 Minuten
- Feuerbach – Weil im Dorf – Gerlingen alle 24 Minuten
[Bearbeiten] Fuhrpark
[Bearbeiten] Literatur
- G. Bauer, U. Theurer und C. Jeanmaire: Straßenbahnen um Stuttgart, Verlag Eisenbahn, Villigen (CH) 1984
- G. Bauer: Straßenbahnen in Stuttgart, GeraMond, München 2003
- Diverse Autoren: Nahverkehr in Stuttgart, GeraNova, München 2003
