Spezifität
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
In der Statistik bezeichnet die Spezifität (auch Richtignegativ-Rate oder Kennzeichnende Eigenschaft; englisch: specificity oder true negative rate) eines statistischen Tests oder einer anderen Klassifizierung die Wahrscheinlichkeit, ein negatives Ergebnis auch als solches zu erkennen. Sie gibt also den Anteil der richtig als negativ (richtig negativ) erkannten Ergebnisse an der Gesamtheit der in Wirklichkeit negativen Ergebnisse an.
Die Spezifität entspricht der bedingten Wahrscheinlichkeit:
Mit der Falschpositiv-Rate addiert sich die Richtignegativ-Rate zu 100% der tatsächlich negativen Ergebnisse des Tests.
Falls ein negatives Ergebnis fälschlicherweise als positiv (falsch positiv) klassifiziert wird, spricht man von einem Fehler 1. Art.
Beispielsweise gibt die Spezifität bei einer medizinischen Untersuchungsmethode zur Erkennung einer Krankheit den Anteil an Gesunden an, bei denen auch keine Krankheit festgestellt wurde.
Weitere Kennwerte zur Beurteilung eines Klassifikators sind die Sensitivität, der positive prädiktive Wert (auch Relevanz), der negative prädiktive Wert (auch Segreganz), die Korrektklassifikationsrate sowie die Falschklassifikationsrate. Siehe auch Vierfeldertafel.