Speciosa

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Die Speciosa (lat. die Schöne) ist die drittgrößte Glocke im Geläut des Kölner Doms und auf den Namen der Gottesmutter geweiht. Auf Maria weist auch ein Bronzerelief hin.

Sie wurde 1449 von Johannes (Hoerken) de Vechel in Köln gegossen und folgte der ein Jahr älteren Pretiosa in den noch unfertigen Südturm der Kathedrale. Auf die Pretiosa wird in der Inschrift der Speciosa gleich mehrfach hingewiesen (die Große und Klangreiche, die Schwester, "die Gefährtin, siehe Inschriftsübersetzung unten).

Die Speciosa hat einen Durchmesser von 203 Zentimetern, eine Schlagringstärke (d. h. unterste Glockenwanddicke) von 143 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 5.600 Kilogramm. Ihr Schlagton ist a mit den Nebenschlagtönen d' und es', womit sie als Bindeglied zwischen der größeren Pretiosa mit dem Schlagton g und der kleineren Dreikönigenglocke mit dem Schlagton h fungiert (siehe Inschrift: … den Tönen Wohlklang wiedergebe.)

Die Speciosa läutet zu allen Sonntagsgottesdiensten sowie freitags um 15:00 Uhr zur Erinnerung an die Todesstunde Christi.

[Bearbeiten] Inschrift

SUM + GRANDIS + SONOROSE + SOROR + TESTIS + MICHI + FACTOR +/+ CUIUS + HEROS + FANI + DECOR + ET + RESONANTIA + TONI +/+ MOUIT + QUOD + FIERI + DANT + ME + SUB + HONORE + PATRONI +/+ UT + SOCIEM + SOCIAM + REDDENDO + TONIS MELODIAM +/+ PELLO + NIMBOSA + UOCOR + IDCRIDO + SPECIOSA +/+ ANNIS + GERMANE + SEMEL + I + IUNCTUM + MICHI + PLANE +/+

Blüten (hier +) und Rosetten (hier /) dienen als Wort- und Silbentrennung.

Übersetzung: Ich bin, dafür sei der Schöpfer mir Zeuge, die Schwester der Großen und Klangreichen, deren Schmuck und Harmonie des Klanges die Herren der Kirche veranlaßte, mich, Christus zur Ehre, gießen zu lassen, damit ich, der Gefährtin zugestellt, den Tönen Wohlklang wiedergebe. Deshalb werde ich die Schöne genannt, und vertreibe die stürmischen Wolken. Den Jahren der Schwester einmal eines hinzugefügt ist mein Alter.