Spanische Winsch
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Als Spanische Winsch (von winden: etwas mit Maschinenkraft heranziehen) wird ein einfaches Verfahren bzw. Gerät bezeichnet, mit dem man Fahrzeuge gegen Verrutschen in einem Schiff lascht.
Dabei wird ein Tampen mit dem einen Ende um die Achse des Fahrzeugs herumgeführt, mit dem anderen Ende durch einen Laschring an Deck (oder einen Spant an der Bordwand oder ähnliches), und beide Enden werden dann zusammengezogen und mit einem Kreuzknoten miteinander verbunden. Dann wird ein hölzerner Törnknüppel dazwischen gesteckt und der Tampen von Hand damit so lange in sich verdreht, bis durch das Zusammenziehen Spannung drauf kommt.
Dieses Verfahren an allen vier Rädern angewendet, steht das Fahrzeug dann unverrückbar fest. Statt dem Tauwerk wurden oft auch das stärkere Herkulestauwerk verwendet oder dünne Drähte. Dabei konnte es aber auch zu Unfällen kommen, wenn sich der Knüppel aus seiner Endspannung (mit dem Eigendruck auf dem Deck aufliegend) löste und dann vehement zurückschnellte. Gut vorstellbar ist das Verfahren, wenn man sich das Prinzip des Gummibandmotors für Spielzeuge vor Augen hält.