Sophie von Fersen

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Eva Sophie von Fersen (* 30. März 1757 in Stockholm; † 16. Februar 1816 in Kimstad) war die Tochter Axel von Fersens des Älteren und eine Schwester von Axel von Fersen dem Jüngeren. Innerhalb Schwedens wird sie oft verwechselt mit ihrer Schwägerin Sophie Piper, verheiratete von Fersen. Da in der schwedischsprachigen Wikipedia beide Frauen unter ihrem jeweiligen Mädchennamen aufgeführt werden, wird diese Praxis in diesem Artikel übernommen, um Verwechslungen zu vermeiden.

Sophie galt als eine der Schönheiten am Hof Gustavs III. und bekam einen Heiratsantrag von Herzog Fredrik Adolf, dem jüngeren Bruder des Königs und Nummer Zwei in der Thronfolge. Ihr Vater verbot jedoch die Heirat, da er keine Bindung seiner Familie an die Interessen des Königshauses wünschte. Wie der auf Klatsch spezialisierte Historiker Magnus Jakob Crusenstolpe überliefert, fand Sophie auch persönlich keinen Gefallen an Herzog Fredrik Adolf, dessen geistige Fähigkeiten als beschränkt galten.

1777 heiratete Sophie von Fersen den Kammerherrn Adolf Ludwig Piper, dessen Familie wie die Fersens ursprünglich aus Norddeutschland stammte.

1786 wurde Sophie Piper Hofmeisterin der Herzogin und späteren Königin Hedwig von Schleswig-Holstein-Gottorf, die in Schweden als Hedvig Elisabet Charlotta bekannt ist. Sie wurde die engste Freundin der Herzogin, die eine umfangreiche, historisch interessante Korrespondenz (irreführend bekannt als „Tagebuch“) an sie richtete.

Sophie war darüber hinaus auch die engste Vertraute ihres Bruders Axel, der als Favorit und möglicher Liebhaber der französischen Königin Marie Antoinette bekannt ist. Der Briefwechsel zwischen Fersen und seiner Schwester gibt zahlreiche Hinweise auf die Beziehung Axel von Fersens zu Marie Antoinette. Aus Gründen der Vorsicht wird Marie Antoinette in der Korrespondenz jedoch nicht namentlich genannt, sondern als „Elle“ (sie) bezeichnet. Die schwedische Historikerin Alma Söderhjelm hat nachgewiesen, dass es sich um einen Decknamen für die französische Königin handelt.

Wie ihr Bruder Axel geriet Sophie 1810 unter den falschen und unbegründeten Verdacht, mit dem Tod des schwedischen Kronprinzen Karl August zu tun zu haben. Während Axel von Fersen von einem aufgebrachten Mob auf offener Straße ermordet wurde, gelang Sophie die Flucht. Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre zurückgezogen auf dem Gut Lövstad.

[Bearbeiten] Literatur

Gerste, Ronald D.: Der Zauberkönig. Gustav III. und Schwedens goldene Zeit.

Svensk uppslagsbok, Malmö 1951.

Schwedische Wikipedia.

Personendaten
NAME	Fersen, Eva Sophie von
KURZBESCHREIBUNG	Hofmeisterin der Herzogin und späteren Königin Hedwig von Schleswig-Holstein-Gottorf
GEBURTSDATUM	30. März 1757
GEBURTSORT	Stockholm
STERBEDATUM	16. Februar 1816
STERBEORT	Kimstad