Sonderkommando 1005
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Das Sonderkommando 1005 wurde ab Juni 1943 in den besetzten Ostgebieten (vorwiegend der Ukraine) dazu eingesetzt, Massengräber der zuvor exekutierten jüdischen Bevölkerung und von Kriegsgefangenen zu exhumieren und die darin befindlichen Leichen zu verbrennen. Es sollten zum Einen die Kriegsverbrechen der Deutschen, speziell die Menschenvernichtungen durch die Einsatzgruppen der SS und der Polizeibataillone, verwischt werden. Zum Anderen wurde aber auch nach in den Leichen versteckten "Goldreserven" (bspw. in Zähnen und versteckten Ringen) gefahndet. Als "Arbeitskräfte" wurden meist Juden aus Auschwitz abkommandiert, die anschließend ebenfalls hingerichtet wurden. Als Einsatzleiter dieser Gruppen fungierte der SS-Standartenführer Paul Blobel. Einsatzführende SS-Offiziere waren Scharführer Rauch und Oberwachtmeister Kepick. Letztere waren Angehörige des SD (Sicherheitsdienst der SS). Perfide technische Neuerungen, wie bspw. eine Knochenmühle, kamen ebenfalls zum Einsatz. Bekannt wurde die Tätigkeit des Sonderkommandos durch Zeugenaussagen im Eichmann-Prozess.
[Bearbeiten] Literatur
- Ernst Klee, Willi Dreßen, Volker Rieß (Hrsg.): "'Schöne Zeiten'. Judenmord aus der Sicht der Täter und Gaffer", Fischer, Frankfurt/Main 1988
- Harald Welzer: "Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden", Fischer, Frankfurt/Main 2005
