Silke Bischoff
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Silke Bischoff (* 1970; † 18. August 1988 in Bad Honnef) war eine deutsche Geisel und ein Entführungsopfer des Gladbecker Geiseldramas.
Silke Bischoff wollte Mitte August 1988 ihren Freund im Bremen besuchen. Am 17. August 1988 fuhr sie zusammen mit ihrer Freundin Ines Falk im Ortsteil Huckelriede mit einem Bus der Linie 53 mit 32 Fahrgästen an Bord. Gegen 19:00 Uhr wurde der Bus in die Gewalt von den Geiselnehmern Hans-Jürgen Rösner, Dieter Degowski und Marion Löblich gebracht. Später wurden fünf Geiseln freigelassen, dann fuhr der Bus mit 27 Fahrgästen weiter zur Raststätte Grundbergsee. Dort wurden anschließend zwei Angestellte der Deutschen Bank freigelassen.
Am nächsten Tag kamen auch die restlichen Geiseln frei. Silke Bischoff und Ines Falk wurden von den Entführern mit einem Fluchtwagen nach Köln gefahren. Umgeben von neugierigen Passanten mussten sie für die Journalisten vom Auto aus und mit einer Waffe die ganze Zeit über bedroht Interviews geben. Als dann der Wagen über die Autobahn kurz vor der Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz fuhr, griff ein Spezialeinsatzkommando der Polizei ein. Das Fahrzeug wurde von den Einsatzkräften beschossen. Silke Bischoff wurde aus der Waffe von Hans-Jürgen Rösner zuerst in das linke Handgelenk und dann tödlich ins Herz getroffen. Sie hatte keine Überlebenschancen und verstarb noch auf der Autobahn. Die beiden Geiselnehmer wurden von der Polizei überwältigt und festgenommen.
Der Cousin von Silke Bischoff, der Hamburger Rechtsanwalt Gerold Bischoff, erhob gegenüber den Behörden schwere Vorwürfe. Bis 2002 benannte sich das Dark-Wave-Projekt 18 Summers nach Silke Bischoff, bis es nach einem Rechtsstreit diesen Namen aufgeben musste.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Bischoff, Silke |
| KURZBESCHREIBUNG | Entführungsopfer des Gladbecker Geiseldramas |
| GEBURTSDATUM | 1970 |
| STERBEDATUM | 18. August 1988 |
| STERBEORT | Bad Honnef |
