Sebastian Boetius

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Sebastian Boetius, (* 19. Januar 1515 in Guben, † 8. Juni 1573 in Halle (Saale)) war ein deutscher evangelischer Theologe

[Bearbeiten] Leben

Als Sohn eines Bürgermeisters geboren, immatrikulierte er sich 1532 an der Universität Wittenberg, wo er bei Martin Luther und Philipp Melanchthon Vorlesungen hörte. Von Melanchthon 1536 als Rektor nach Eisenach empfohlen ging er nach sieben Jahren abermals nach Wittenberg, um sein Theologiestudium voranzutreiben. 1544 ging er nach Mühlhausen als Pfarrer und Superintendent, und löste seinen Schwiegervater Justus Menius in dieser Funktion ab.

Durch die Annahme des Augsburger Interims durch die Stadt, ging er nach Halle (Saale) als Diakon an der Marienkirche und löste Justus Jonas der Ältere nach dessen Flucht aus der Stadt als Superintendent ab. 1567 verließ er Halle um in seine einstige Gemeinde nach Mühlhausen zurückzukehren. Kehrte im darauf folgenden Jahr nach Halle zurück, wo er bis zu seinem Tode blieb ohne ein Amt zu bekleiden.

An seinem Totenbett vereinigte er die Hallenser Prediger und vermochte sie auf eine gemeinschaftliche Bekenntnisformel der „formula confessionis“ am 10. August 1573 zu vereinigen. Boetius galt als gelehriger und eifriger Theologe seiner Zeit, der in Mühlhausen maßgeblich das Schulsystem ausbaute um das Analphabetentum zu bekämpfen. Dies setzte er in Halle fort und hatte dort besonderst Kontakt zu Martin Chemnitz und den Wittenberger Theologen. Ihm wird auch zugeschrieben dass er den Erzbischof Sigismund zur lutherischen Lehre bekehrt habe und er wurde der Gründer der halleschen Marienbibliothek.

[Bearbeiten] Werke

„Leichenpredigt auf den Erzbischof Sigismund“ Mühlhausen 1566
„Index Cinglianorum quorundam errorum in catechesi Wittebergensi ova cemprehnsorum adnotatus a ministris ecclesiae Halensis“ 1571