Scottish Maiden
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Scottish Maiden (="die schottische, jungfräuliche Schönheit") war eine frühe und primitive Form der Guillotine, welche in Schottland zwischen 1564 und 1708 für Hinrichtungen verwendet wurde.
[Bearbeiten] Aufbau der "Scottish Maiden"
Die Tötungsmaschine war aus Eichenholz gefertigt und bestand aus drei Armen, wobei die zwei senkrecht stehenden Balken einen Auslegerarm stützten. Das Gerät hatte eine ungefähre Höhe von drei Metern. Die Klinge bestand aus Eisen mit einem Stahlmantel und war ca. 33 cm lang sowie 26 cm breit. Am oberen Ende der Klinge wurden Gewichte von ca. 34 kg befestigt, die die Klinge in den ins Holz geschnittenen und mit Kupfer ausgekleideten Führungsschienen nach unten drückten. Das Messer schlug in der unteren Endlage auf einen mit Blei ausgegossenen Holzblock.
[Bearbeiten] Geschichte
Diese Art der Hinrichtung wurde in Schottland unter König James VI. aus Halifax vom Regenten James Douglas, dem 4. Earl of Morton, eingeführt. Dieser wurde schließlich selbst zum Opfer dieser Tötungsmaschine, wenn auch, entgegen aller Legenden, nicht das erste.
Von 1564 bis 1708, als die "Maiden" abgeschafft wurde, wurden ca. 150 Personen auf diesem Gerät hingerichtet. Unter den Opfern ist auch Archibald Campbell, der 9. Earl of Argyll, der wegen einer Rebellion gegen König James VII. zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.
Heute steht die "Maiden" im Museum der "Schottischen Gesellschaft für Antiquitäten" in Edinburgh (Schottland)
[Bearbeiten] Weblinks
- Scottish Maiden, Bild und Beschreibung (engl.)
- BBC-Artikel (engl.)
- Weiteres Bild (engl.)
