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Schweinheim (Aschaffenburg)

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Schweinheim, vom Erbig aus gesehen, in der Mitte die Pfarrkirche Maria Geburt
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Schweinheim, vom Erbig aus gesehen, in der Mitte die Pfarrkirche Maria Geburt

Schweinheim ist der zweitgrößte Stadtteil Aschaffenburgs und war bis zum 1. April 1939 eigenständige Gemeinde.

Trotz seiner dörflichen Struktur ist Schweinheim mit fast 11.000 Einwohnern ungewöhnlich groß und galt schon zum Zeitpunkt seiner Eingemeindung mit über 5.000 Einwohnern als größtes Dorf in Unterfranken.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Religion

Für das Jahr 1660 ist für Schweinheim die Existenz einer Kapelle belegt, die vermutlich dem heiligen Wendelin geweiht war. Sie wurde im Jahre 1756 ausgebaut. Dazu wurde der Chor abgerissen und ein Querhaus mit einem neuen Chor errichtet. Im Jahre 1751 wurde eine Kaplanei gestiftet, woraufhin die Kirche weiter ausgebaut wurde. Zur selbstständigen Pfarrei wurde Schweinheim im Jahre 1821 erhoben. Zu dieser Pfarrei kamen später die Dörfer Haibach, Grünmorsbach und Gailbach hinzu.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte dann der grundlegende, bis heute ortsprägende Neubau der Pfarrkirche "Maria Geburt".

Aufgrund der Entwicklung neuer Wohngebiete in Schweinheim in den 1960er Jahren musste die neue katholische Pfarrgemeinde St. Gertrud gegründet werden.

Seit den 1950er Jahren gibt es die evangelische Pfarrgemeinde St. Matthäus.

Gebetsstation des Kreuzwegs am Erbig bei Schweinheim
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Gebetsstation des Kreuzwegs am Erbig bei Schweinheim

Seit jeher findet die Volksfrömmigkeit in Schweinheim Ausdruck in Sitten, Gebräuchen und Denkmälern. So auch im Kreuzweg am Erbig, einem Pilgerweg mit Gebetsstationen, der über den Berg Erbig in Richtung auf die Obernauer Kapelle im Obernauer Wald führt. Bereits in den 1930er Jahren setzte sich der Schweinheimer Pfarrer und Geistliche Rat Karl Umenhof für den Bau der Gebetsstationen ein, die von Schweinheimer Bürgern im altfränkischen Stil errichtet wurden. Die Abbildungen auf dem Stationen wurden vom Glattbacher Künstler Alois Bergmann-Franken (1897-1965) gestaltet. Witterungseinflüsse und mutwillige Zerstörungen ließen die Denkmäler jedoch bald verfallen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ergriff der Schweinheimer Pfarrer Vinzenz Buhleier die Initiative zur Renovierung. Wieder wurde der Künstler Bergmann-Franken beauftragt. Diesmal führte er die Darstellungen des Kreuzweges Christi in Keramikmosaiken aus, die nicht so leicht durch äußere Einflüsse beschädigt werden können. Am 27. Mai 1956 wurde der neue Kreuzweg geweiht.

Die nächste Renovierung des Weges fand nach über 40 Jahren statt. Möglich wurde sie durch Geldspenden und freiwillige Helfer. Die Dächer der Stationen wurden erneuert, die Flächen neu gestrichen und die Treppenanlage der Weges ausgebessert. Die Mosaiken wurden durch Bruno Bergmann, einem Enkel des ursprünglichen Künstlers, saniert. Beschädigte Steinchen wurden entfernt, neue Mosaiken nach Vorlage alter Fotografien erstellt. So auch bei der 16. und letzten Station, die von übenden Truppen der US-Armee in den 1960er Jahren bis auf den Sockel zerstört worden war. Da keine Bilder der Originaldarstellung erhalten waren, entwarf Bergmann ein Bild von der Legende der Kreuzauffindung durch die Heilige Helena. Die Renovierung wurde im Jahre 1999 abgeschlossen.

[Bearbeiten] Vereinsring

Der 1976 gegründete Vereinsring Schweinheim umfasst 34 Vereine mit einer Gesamtmitgliederzahl von 8.500 Personen. Das 30jährige Bestehen des Vereinsrings wurde am 15. Januar 2006 mit einem ökumenischen Gottesdienst mit Fahnenabordnungen aller Vereine und einem Neujahrsempfang im Gemeindehaus der evangelischen St.-Mätthäus-Kirche begangen.

[Bearbeiten] Sanierung

Seit dem Mittelalter (erste Erwähnungen im 12. Jahrhundert) galt Schweinheim als eines der armen Spessartdörfer mit ärmlicher Bausubstanz und unzureichender Infrastruktur. Mit zunehmender Motorisierung in den 1960er Jahren entwickelte sich das Dorf zu einem beliebten Wohnort für Pendler nach Aschaffenburg, später sogar für Pendler ins hessische Rhein-Main-Gebiet. Als eines der ersten Gebiete Deutschlands überhaupt wurde der historische Ortskern bereits im Jahre 1962 zum Sanierungsgebiet erklärt. Die umfassende Sanierung Schweinheims war langfristig angelegt und dauerte über vier Jahrzehnte. Sie wurde im Jahre 2003 offiziell für abgeschlossen erklärt.

Die Sanierung begann mit einem Planungsauftrag, der am 6. März 1961 an den Stadtplaner Professor Max Guther aus Darmstadt vergeben wurde. Die Planung war gründlich und wurde erst im Jahre 1967 abgeschlossen. Themen der Planung waren das unzureichende Straßennetz, das den alten Dorf- und Feldwegen folgte und den modernen Anforderungen des Autodurchgangsverkehrs nicht mehr genügte, sowie der Zustand der Gebäude.

Der Baubestand in Schweinheim war stark überaltert. Gemäß Untersuchungsbericht von 1967 waren seit 1948 nur drei Gebäude neu errichtet worden - bei einer damaligen Einwohnerzahl von 7.600. Ebenso waren im Untersuchungsgebiet des historischen Ortskerns 11 Prozent der Häuser nicht an das Wassernetz angeschlossen und 51 Prozent nicht an eine vollwertige Kanalisation. Von den 63 Gebäude im Ortskern hatten 38 Prozent kein WC und 68 Prozent kein Bad.

Insgesamt wurden in dieser Zeit sieben Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln von der Stadt Aschaffenburg, der Regierung von Unterfranken, den Freistaat Bayern und dem Bund bereitgestellt. Nicht bekannt ist die Gesamtinvestitionssumme privater Investoren, die in Gebäuderenovierung und Neubauten floss. Schweinheim hat heute ein kleines Stadtteilzentrum mit verkehrsberuhigter Zone, eine Straßenführung, die den Ortskern vom Durchgangsverkehr entlastet und viele Neubaugebiete für den privaten Wohnbau, die einen hohen Wohnwert aufweisen, da Schweinheim in einer Kessellage von teilweise bewaldeten Bergen (Schweinheimer Höhe im Norden, Erbig im Westen, Hochebene im Süden und Stengerts im Osten) umgeben ist. Am südlichen Rande Schweinheims liegt vor dem Truppenübungsplatz der US-Armee (Schweinheim Local Training Area) ein neues Gewerbegebiet mit Produktionsbetrieben (Metall- und Holzverarbeitung) und Dienstleistungsunternehmen.

Schweinheim gilt heute als das zweitteuerste Wohngebiet Aschaffenburgs nach Godelsberg. Gemindert wird die Wohnqualität durch regelmäßigen Smog während der Heizperiode aufgrund der schwachen Belüftung des Talkessels und zahlreicher holzbefeuerter Heizungsanlagen.

[Bearbeiten] Verkehr

Im Norden ist Schweinheim über die Schweinheimer Straße an das Stadtgebiet angebunden, im Westen ist Schweinheim über die Würzburger Straße an das Stadtgebiet und den Spessart angebunden. Der LKW-Verkehr zum Gewerbegebiet fährt teilweise über die Ebersbacher Strasse durch den Ort, teilweise umgeht er Schweinheim südlich über den Reiterweg und den Königsgraben.

Die Buslinie 4 verbindet Schweinheim von Montag bis Samstag ganztägig sowie Sonntag nachmittags mit dem Zentrum. Die Linien 5, 10 und 15 berühren Schweinheim ebenfalls im Osten.

[Bearbeiten] Prominenz

In den Jahren 1853/54 wohnte der berühmte französische Geigenbaumeister und königlich-bayerische Hofgeigenmacher Jean Vauchel in Schweinheim, von wo er aber nach Damm umzog, nachdem Schweinheimer Kinder seine Tauben beschossen hatten.

Am 12. Oktober 1901 wurde in Schweinheim Hanns Seidel geboren, der von 1947 bis 1954 Bayerischer Wirtschaftsminister und von 1957 bis 1960 Bayerischer Ministerpräsident war. Von 1955 bis 1961 war Hanns Seidel Vorsitzender der CSU. Nach ihm wurde die Hanns-Seidel-Stiftung der CSU benannt.

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 49° 57' 45" N, 09° 09' 36" E

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