Schwarzer Tag
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Schwarzer Tag bezeichnet redensartlich einen Unglückstag, meist im Sinne einer Verkettung negativer Ereignisse.
Die Herkunft der Redensart lässt sich auf das lateinische dies ater (dies=Tag, ater=schwarz/glanzlos) zurückführen. Im Imperium Romanum wurde bei schweren Niederlagen des Heeres - so zum Beispiel in den Schlachten von Cannae oder Allia - vom „dies ater“ gesprochen. An Tagen nach derartigen Niederlagen ruhten i. d. R. die Amtsgeschäfte. Kulturell steht Schwarz in der westlichen Welt unter anderem für Trauer, für das Böse oder für eine Bedrohung. Beispielhaft für einen Schwarzen Tag mit einer Häufung negativer Vorkommnisse kann der 27. Oktober 1962 stehen, der Höhepunkt der Kubakrise, der als „Schwarzer Samstag“ in die Geschichte einging. An diesem Tag wurde eine U-2 über Kuba abgeschossen, in den USA ein Nuklearwaffentest durchgeführt und ein sowjetisches atomwaffenbestücktes U-Boot von US-Marineeinheiten beschossen. An diesem Samstag stand die Welt so dicht vor einem Atomkrieg wie nie zuvor und auch nie danach.
Weitere bekannte Schwarze Tage sind unter anderem:
- Börsenbezogen:
- Schwarzer Freitag (Börsenkrisen in verschiedenen Jahren, die erste am 24. September 1869)
- Schwarzer Donnerstag (folgenreichster Börsenkrach der Geschichte, 24. Oktober 1929)
- Schwarzer Dienstag (Börsenkrise fünf Tage nach dem Schwarzen Donnerstag, Beginn der Großen Depression, 29. Oktober 1929)
- Schwarzer Montag (Börsenkrach 19. Oktober 1987)
- Schwarzer Tag des deutschen Heeres (1. Weltkrieg)