Schopfgibbons
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
| Schopfgibbons | ||||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
 |
||||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||||
|
||||||||||||||
| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
| Nomascus | ||||||||||||||
Als Schopfgibbons fasst man drei eng miteinander verwandte Primatenarten zusammen, den Schwarzen Schopfgibbon (Hylobates concolor), den Gelbwangen-Schopfgibbon (H. gabriellae) und den Weißwangen-Schopfgibbon (H. leucogenys). Gemeinsam bilden sie die Untergattung Nomascus innerhalb der Familie der Gibbons, die manchmal als eigene Gattung angesehen wird.
Bei den Schopfgibbons unterscheiden sich die Geschlechter deutlich hinsichtlich ihres Äußeren. Männchen haben einen deutlich erkennbaren Haarschopf auf dem Kopf und sind vorwiegend schwarz gefärbt, Weibchen haben ein gelblich-weißes Fell mit einem dunklen Fleck auf dem Scheitel. Gelbwangen- und Weißwangen-Schopfgibbons haben gelblich-orange respektive weißlich gefärbte Wangen. Beide Geschlechter sind annähernd gleich groß mit einer Kopfrumpflänge von rund 60 cm und einem Gewicht von durchschnittlich 7 kg.
Das Verbreitungsgebiet aller drei Arten erstreckt sich über das südöstliche China und Südostasien. Der Schwarze Schopfgibbon lebt im südlichen China (Yunnan und Hainan) und Nordvietnam, der Weißwangen-Schopfgibbon in Laos und im zentralen Teil Vietnams, der Gelbwangen-Schopfgibbon bewohnt das südliche Vietnam, das südliche Laos und das östliche Kambodscha.
Wie alle Gibbons sind Schopfgibbons tagaktive Regenwaldbewohner, die sich mit ihren langen Armen durch das Geäst hangeln und selten auf den Boden kommen. Sie leben in monogamen Paaren, die ein festes Territorium beziehen und dieses vehement gegen Eindringlinge verteidigen. Ihre Nahrung besteht aus Früchten, Blättern, Knospen, Insekten und gelegentlich kleinen Wirbeltieren.
Nach siebenmonatiger Tragzeit kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses ist bei der Geburt goldgelb gefärbt und wird nach rund einem halben Jahr schwarz. Die Stillzeit beträgt knapp 2 Jahre und mit rund 8 Jahren erreichen sie die Geschlechtsreife. Während die Weibchen in diesem Alter ihre helle Färbung erlangen, bleiben die Männchen schwarz.
Alle drei Arten der Schopfgibbons sind gefährdet. In den letzten Jahrhunderten hat sich ihr Lebensraum drastisch verringert, im 10. Jahrhundert haben sie noch den ganzen Süden Chinas bis hinauf zum Gelben Fluss bewohnt. Heute stellt die Abholzung der Regenwälder die größte Bedrohung dar. Die bedrohteste Art ist der Schwarze Schopfgibbon, von dem nur mehr wenige Tausend Tiere leben.
Für nähere Informationen siehe Gibbons.
