Schloss Chantilly
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Das Schloss Chantilly liegt in der französischen Kleinstadt Chantilly im Département Oise, ca. 50 Kilometer nordöstlich von Paris und wurde um 1560 für Anne de Montmorency erbaut und im 19. Jahrhundert vom Herzog von Aumale, dem Sohn des Bürgerkönigs Louis-Philippe bewohnt, der es dem Institut de France vermachte.
Das Schloss von Chantilly ist vor allem durch seinen Park, seine Gemäldesammlung und sein Reitgestüt berühmt. Das Schloss und der Park sind für Besucher geöffnet.
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[Bearbeiten] Geschichte
1484 gelangte ein älterer Vorgängerbau in den Besitz des Adelshauses der Montmorency, und zwischen 1528 und 1551 wurde die mittelalterliche Burg vom französischen Heerführer Anne de Montmorency (1493-1567) erheblich erweitert und zum Renaissance-Schloss umgebaut. In den folgenden dreihundert Jahren wurde zahlreiche bauliche Veränderungen vorgenommen. Von 1643 bis 1830 war das Schloss die Residenz der mächtigen Herzöge von Condé - unterbrochen durch die Französische Revolution und die napoleonische Zeit.
Das Schloss wurde im barocken Architekturstil umgestaltet. Von 1670 bis 1688 wurde der Schlosspark durch den berühmten Gartenbaukünstler André Le Nôtre (1613-1700) erheblich erweitert, er gehört zu den bekanntesten Barockparks Frankreichs und vereint riesige Wasserbecken mit ebensogroßen Rasenflächen und weiten Sichtachsen bis zum Horizont. Ab 1775 wurde im Park, dessen Außenbereich während des 18. Jahrhunderts im Stil englischer Landschaftsgärten umgestaltet wurde, ein idealisiertes Bauerndorf errichtet, welches man dem Zeitgeschmack nach als bäuerliche Idylle gestaltete und das die Königin Marie-Antoinette zum Vorbild für ihren berühmten Hameau (dt. Dörfchen) im Park des Petit Trianon wählte.
Im 19. Jahrhundert gelangte das Schloss in den Besitz des Herzogs von Aumale, der die Anlage dem Baustil der Epoche anpasste und das Schloss zum Teil historistisch umbauen ließ, wobei es seine heutige Gestalt erhielt.
1834 wurde die Pferderennbahn gegründet, die zusammen mit dem Gestüt internationalen Ruhm erlangte. Die Pferdeställe von 1719 gehören nicht nur zu den größten und prächtigsten Ställen der Welt, sondern sie bieten außerdem ein eindrucksvolles Bild von der Architektur des Ancien Regime. 1886 wurden das Schloss, seine Parkanlagen und Nebengebäude dem Institut de France vererbt.
Das Schloss beherbergt mit dem „Musee Condé“ eine der größten privaten Kunstsammlungen der Welt, sowie eine historische Bibliothek im Kleinen Schloss mit 700 Handschriften und 12.000 wertvollen Büchern, darunter eine Gutenberg-Bibel.
Im Ersten Weltkrieg befand sich hier das Hauptquartier der Französischen Streitkräfte. Hier fanden auch mehrere Konferenzen der Alliierten statt. Heute ist es zur Besichtigung freigegeben.
[Bearbeiten] Zitate
„Von allen Orten, die die Sonne bescheint, gibt es keinen mehr wie diesen.“
„Ich habe noch nie eine so gute Creme gegegessen, so appetitlich und so gut zubereitet.“
„Warum hat man mich siebenmal nach Versailles geführt und niemals hierher?“
– Richard Nixon bei seinem Staatsbesuch 1968[3]
[Bearbeiten] Trivia
Das Schloss diente als Kulisse für den James-Bond-Spielfilm Im Angesicht des Todes.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Chantilly & Musée Condé – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Homepage des Château de Chantilly (auf Französisch, Englisch, Japanisch)
- Der Große Marstall (Les Grandes Écuries) (auf Französisch)
- Institut de France: Le Domaine de Chantilly (tabellarische Information)
Koordinaten: 49° 11' 38" N, 2° 29' 9" E