Schleicher K 8
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[Bearbeiten] Geschichte
Die K 8 war der achte Entwurf für ein Segelflugzeug von Rudolf Kaiser. Ihr Erstflug war im Jahre 1957. Ziel des Entwurfs war ein robuster, einfacher einsitziger Übungssegler für den Schul- und Vereinsbetrieb. Die K 8 ist ein Schulterdecker mit Flügeln in Rippenbauweise, der Rumpf ist eine stoffbespannte Stahlrohrkonstruktion. Ursprünglich verfügte die K 8 nur über eine sehr kleine Cockpithaube, in späteren Versionen wurden Fenster für verbesserte Außensicht integriert. Von der K 8 wurden in der Ursprungsversion nur sechs Exemplare gebaut, da mangelnde Querruderwirkung festgestellt wurde. In der Nachfolgeversion K 8 B wurden größere Querruder, eine Federtrimmung, ab November 1958 wahlweise Flettnertrimmung) und ein Schiebefenster im Haubenrahmen integriert. Die letzte Version war die C-Baureihe ab 1974, Hauptmerkmale waren ein verbessertes Cockpit, ein größeres - vor dem Schwerpunkt angeordnetes - Rad mit 380 mm Durchmesser, eine verkürzte Kufe und großflächigere Leitwerke. Nach etwa zehn Exemplaren der K 8 C stellte Schleicher deren Produktion zugunsten der wesentlich leistungsfähigeren ASK 18 ein. Von allen K 8 Baureihen wurden bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 1976 bei Schleicher 875 und in Lizenz bei Schempp-Hirth und auch im Amateurbau weitere 337 Exemplare, insgesamt also 1.212 Stück gefertigt. Derzeit befinden sich in der BRD noch ca. 380 Exemplare im Einsatz.
[Bearbeiten] Gegenwart
Die K 8 ist ein äußerst leichtes Flugzeug und wird heute noch gerne in der Anfängerschulung eingesetzt. Insbesondere Schüler, die ihre Segelflugausbildung auf einem Doppelsitzer wie der ASK 13 begonnen haben, werden nach den ersten Alleinflügen mit der K 8 als erstem einsitzigem Flugzeug losgeschickt. Die K 8 ist ein unkompliziertes und robustes Flugzeug, wie die meisten vom Konstrukteur Kaiser entwickelten Flugzeugtypen, und verträgt auch schon mal eine etwas härtere Landung.
Durch das geringe Gewicht steigt die K 8 auch noch bei kleinsten Steigwerten und ist in schwachen Wetterlagen selbst modernen Kunststoffsegelflugzeugen überlegen. Die Streckenflugeigenschaften dagegen sind recht bescheiden.
Der Umstieg von zweisitzigen Schulungsflugzeugen wie der Ka2 oder der ASK13 auf die K 8 ist einfach, obwohl sie viel wendiger ist. Bemerkenswert ist auch die niedrige Abrissgeschwindigkeit von 55 km/h.
[Bearbeiten] Technische Daten
Kenngröße | Daten |
---|---|
Spannweite | 15 m |
Flügelfläche | 14,15 m² |
Flügelstreckung | 15,9 |
Rumpflänge | 7 m |
Flügelprofil | Gö 533 |
Leermasse mit Mindestausrüstung | ca. 190 kg |
max. Abflugmasse | 310 kg |
Flächenbelastung | 21,91 kg/m² |
Zuladung Cockpit vorn | max 120 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 190 km/h |
Überziehgeschwindigkeit bei 280 kg | 55 km/h |
geringstes Sinken (bei ca. 62 km/h) | 0,64 m/s |
bestes Gleiten (bei 280 kg und 73km/h) | 27 |
Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen
[Bearbeiten] Weblinks
Konstrukteur Kaiser: Ka 1 | Ka 2 | Ka 3 | Ka 4 | Ka 6 | Ka 7 | Ka 8 | Ka 10 | ASK 13 | ASK 21 | ASK 23
Konstrukteur Waibel: ASW 12 | ASW 15 | ASW 19 | ASW 20 | ASW 22 | ASW 24 | ASW 27 | ASW 28
Konstrukteur Heide: ASH 25 | ASH 26
Konstrukteur Greiner: ASG 29