Schienenstoß
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Ein Schienenstoß ist der Bereich der aneinander stoßenden Schienenenden im Gleisbau. Aus fertigungs- und transporttechnischen Gründen ist die Länge einer einzelnen Schiene begrenzt (in den Anfängen der Eisenbahn ca. 15 m, später 30 m, heute über 100 m). Um einen endlosen Gleiskörper zu erhalten, müssen die Gleisjoche (und somit die einzelnen Schienen) miteinander verbunden werden.
[Bearbeiten] Arten
Bis in die 1960er Jahre hauptsächlich mit Laschenverbindungen, wie sie auch heute noch auf veralteten Nebenstrecken und Sondereinbindungen (Rangierbereiche, einfache Bahnübergangsbereiche u. Ä.) zu finden sind. Da eine Laschenverbindung im Gleisverlauf eine geometrische Unstetigkeitsstelle darstellt, und beim Überrollen dieser Bereiche Stöße in das Gleis eingeleitet werden, kann es dort besonders häufig zu örtlich eng begrenzten Gleissenkungen kommen, die das laschenstoßtypische Überrollgeräusch (da-dam da-dam) weiter verstärken. Aus Gründen der Verlegezeitoptimierung, der Erhöhung des Reisekomforts, der Tragfähigkeit der und Haltbarkeitsanforderungen an die Schienen, hat man zunehmend das Thermitschweißen, als Fügeverfahren eingeführt.
Durch ständig steigende Anforderungen an Festigkeit, Dauerhaltbarkeit und Kostenreduzierungen bei der Verlegung, bzw. insbesondere der Instandhaltung von Schienenwegen, wird das Thermitschweißen durch das wesentlich weniger zeitintensive (40 min gegenüber einigen wenigen Minuten) Abbrennstumpfschweißverfahren ersetzt, welches zudem noch vollautomatisier- und überwachbar ist und eine um den Faktor 2 erhöhte Dauerhaltbarkeit unter größten Belastungen gegenüber dem Thermitschweißen erreicht.