Schießhaus (Heilbronn)
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Das Schießhaus ist ein markantes Bauwerk des Rokoko und steht an der Frankfurter Straße in Heilbronn nahe des Hauptbahnhofs.
Das Bauwerk wurde 1769 bis 1771 nach Entwürfen von Johann Christoph Keller im Stil des Rokoko erbaut und als zweigeschossiger Saalbau ausgeführt. Im unteren Geschoss wurden die Geschäfte des seit 1770 auf den benachbarten Hammelwasen stattfindenden Heilbronner Pferdemarktes abgeschlossen. Der Name „Schießhaus“ rührt von der Widmung des Gebäudes „der Bequemlichkeit und dem Spiel der Schützen“.
Der 120 m² große Saal im Obergeschoss beeindruckt vor allem durch seine Stukkaturen. Diese wurden 1785 von dem Mannheimer Stukkateur Johann Sigismund Hezel realisiert. Sie zeigen die Allegorien der vier Jahreszeiten, des Handels, Handwerks, der Jagd und der Landwirtschaft. In der Supraporte sind Gemälde des Theatermalers Sebastian Holzhey aus Stuttgart enthalten, die Landschaften allegorischer Art darstellen.
Da unter anderem aus Gründen des Hochwasserschutzes die Frankfurter Straße seit dem Bau des Schießhauses auf ein höheres Niveau verlegt wurde und die umliegenden Gebäude alle neueren Datums und entsprechend erhöht sind, liegt das ehemals ebenerdige Schießhaus heute in einer Senke.
Von März bis November 1946 beherbergte der Keller des Gebäudes die Redaktion der Heilbronner Stimme.
Das Gebäude befindet sich noch heute im Besitz der Stadt Heilbronn und kann für Veranstaltungen angemietet werden.
[Bearbeiten] Literatur
- Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Heilbronn mit Böckingen, Neckargartach, Sontheim. Die alte Stadt in Wort und Bild. Bd. 1: Fotos von 1860 bis 1944., Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1966
- Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Heilbronn mit Böckingen, Neckargartach, Sontheim. Die alte Stadt in Wort und Bild. Bd. 2: Fotos von 1858 bis 1944., Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1967
Koordinaten: 49° 08' 27" , 09° 12' 23" O
