Schaufenster
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Als Schaufenster bezeichnet man eine Fläche eines Geschäftes oder einer Einrichtung, in der hinter einem Fenster Waren zur Schau gestellt werden oder auf Dienstleistungen hingewiesen wird. Dabei werden diese Waren bzw. Hinweise in der Regel aufwändig dekoriert, damit sie für die potentiellen Kunden möglichst gut zur Geltung kommen.
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[Bearbeiten] Beschaffenheit
[Bearbeiten] Historie
Schaufenster entstanden erstmals um 1780. In Paris wurden z. B. bis 1788 die Galeries de Bois im Palais Royal erbaut. Größere Verbreitung fand das Schaufenster aber erst, nachdem es in den USA üblich geworden war. Die französische Bezeichnung Vitrine deutet auch auf das verwendete Glas hin. Schaufenster sind aus verstärktem, zum Teil bruchsicherem Spezialglas. In Schaufenstern von Schmuck- und Uhrenläden befinden sich oft nur Attrappen, um den Verlust durch Diebstahl über einen Einbruch in eingeschlagene Schaufenster zu schützen. Doch auch trotz eiserner Gitter werden Schaufenster immer wieder aufgebrochen, z.B. durch einen Rammstoß mit einem schweren Fahrzeug.
[Bearbeiten] Schaukasten und Vitrine
Im Deutschen versteht man unter Vitrine eine Art Schaukasten, in dem sich vor Umwelteinflüssen oder Berührungen zu schützende Objekte befinden. Sie enthalten Ausstellungsstücke oder direkt die zum Verkauf angebotene Ware.
[Bearbeiten] Wissenswertes
- In den Rotlichtvierteln einiger Städte (wie z.B. Amsterdam) bieten Prostituierte ihre Dienstleistungen an, indem sie sich selbst in entsprechend leichter Bekleidung in die Schaufenster ihrer Arbeitsstätte setzen.
- Das Herrichten und die Gestaltung von Schaufenstern kann als Ausbildungsberuf erlernt werden, durch die Ausbildung zum Schaufensterdekorateur. Allerdings ist diese Bezeichnung inzwischen von dem Begriff Gestalter/in für visuelles Marketing/Industrie und Handel abgelöst worden. Auch die früheren Bezeichnungen Schauwerbegestalter und Schaufenstergestalter sind nicht länger adäquat.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Schaufensterkrankheit, Schaufenstergesetz, Schaufensterpuppe
[Bearbeiten] Literatur
- Lian Maria Bauer: Szenerien. Handbuch zur Warenpräsentation auf der Bühne des Schaufensters. (= Reihe Werbepraxis; Bd. 3). Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-87150-546-3 (Lehrbuch der Schaufenstergestaltung)
- Aurora Cuito (Hrsg.): Store window, Schaufenster, vitrine, escaparates, vetrina design. teNeues, Kempen 2005, ISBN 3-8327-9036-5 (Bildband zum aktuellen Schaufensterdesign)
- Tilman Osterwold, Ilse Czigens (Bearb.): Schaufenster. Die Kulturgeschichte eines Massenmediums. Ausstellungsbegleitband. Württembergischer Kunstverein, Stuttgart 1974
- Nina Schleif: SchaufensterKunst. Böhlau, Berlin und New York 2004, ISBN 3-412-02903-3 (beleuchtet die Geschichte des Schaufensters aus kunstgeschichtlicher Sicht), Rezension
- Guido Szymanska: Welten hinter Glas. Zur kulturellen Logik von Schaufenstern. Tübinger Vereinigung für Volkskunde, Tübingen 2004, ISBN 3-932512-26-X (über Schaufenster als Mittel der kulturellen Identität)
