Saud I. ibn Abd al-Aziz
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Saud I. ibn Abd al-Aziz (arabisch: سعود بن عبد العزيز, DMG Saʿud ibn ʿAbd al-ʿAzīz) (* 1759, † 1814), Imam der Wahabiten (1803-1814)
Saud I. ibn Abd al-Aziz übernahm mit 55 Jahren die Führung des Wahabitenreiches von seinem Vater Abd al-Aziz ibn Muhammad (1765-1803). Schon 1788 war er zum Thronfolger ernannt worden und hatte seitdem die Feldzüge der Wahabiten u.a. gegen al-Hasa, Mekka und Kerbala geführt. Nach seiner Regierungsübernahme besetzte er 1804 Medina und errichtete in Janbu am Roten Meer ein Fort. Der Großscherif von Mekka Ghaleb wurde von dem wahabitischen Vasallen, dem Emir von Asir schwer geschlagen. In der Folgzeit erzwang Saud I. die Unterwerfung von Ghaleb und festigte die Herrschaft der Wahabiten in Bahrain, an der Piratenküste und imOman.
Die Vereinigung Arabiens durch die al-Saud und vor allem die Besetzung der Heiligen Städte Mekka und Medina führten aber zu Gegenreaktionen des osmanischen Sultans, der sich als Kalif der Muslime betrachtete. Er beauftragte deshalb Muhammad Ali Pascha von Ägypten mit der Vertreibung der Wahabiten aus den heiligen Stätten. 1811 landeten ägyptische unter Tussun Bey in Janbu. In der Folgezeit kam es zum Abschluss von Bündnissen mit den Beduinen der Umgebung, sowie zu Verhandlungen mit dem Großscherif Ghaleb in Mekka. Trotz einiger Rückschläge besetzten die Ägypter 1812 Medina und 1813 Mekka, womit nun auch Ghaleb von den Wahabiten abfiel.
Saud I. starb am 01.05.1814 am Fieber. Ihm folgte sein Sohn Abdallah I. ibn Saud auf den Thron (1814-1818), der schon die Kämpfe gegen die ägyptischen Truppen geleitet hatte.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- J.-D. Brandes: … mit Säbel und Koran, Saudi-Arabien oder der Aufstieg der Königsfamilie Saud und der Wahabiten. Verlag Thorbecke, 1999
Personendaten | |
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NAME | al-Aziz, Saud I. ibn Abd |
KURZBESCHREIBUNG | Imam der Wahabiten |
GEBURTSDATUM | 1759 |
STERBEDATUM | 1814 |