Satsuma-Rebellion
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Die Satsuma-Rebellion (jap. 西南戦争 Seinan Sensō), war eine Revolte der Samurai der Provinz Satsuma gegen die Kaiserliche Japanische Armee im Jahre 1877.
Zur Zeit der Meiji-Restauration wurden schrittweise das Ständesystem in Japan aufgehoben. Zunehmend wurden die feudalen Kasten ihrer Rechte und traditionellen Lebensgrundlage beraubt. Schließlich kam es zur Revolte, als die neue japanische Regierung die Rechte der Samurai für diese zu stark beschnitten hatte. Dazu gehörte unter anderem ein Verbot des Tragens von Schwertern, was bis dahin ein unangetastetes Privileg der Kriegerkaste gewesen war.
Die Revolte wurde von dem hochgeachteten Saigō Takamori angeführt, der ein Feldmarschall und Minister in der Regierung war, sich jedoch aus Protest von seinen Ämtern zurückgezogen hatte. Die Satsuma-Rebellion war möglich, weil sich die Provinz Satsuma immer noch einen größeren Grad von Unabhängigkeit gegenüber dem Rest Japans erhalten hatte. Die Ursachen dafür stammten noch aus der Zeit des Tokugawa-Shogunats, unter anderem kontrollierte die Daimyo-Familie Shimazu über ihren Einfluss in Okinawa einen Teil des China-Handels.
Im Januar 1877, schickte die japanische Regierung eine Marineeinheit nach Kagoshima, das die Hauptstadt der Satsuma-Provinz war, mit dem Auftrag, die Stadt zu entwaffnen. Diese Einheit wurde von Saigōs Männern angegriffen. Im Februar führte Saigō eine Armee von 40.000 Mann bei der Stadt Kumamoto gegen Truppen der Kaiserlichen Japanischen Armee. Er beging einen taktischen Fehler, indem er die Stadt belagerte, was der japanischen Regierung die Zeit gab, etwa 300.000 Soldaten unter dem Kommando von Sumiyoshi Kawamura heranzuführen.
Die Truppen Saigōs, obwohl auch mit modernen Waffen ausgerüstet, kämpften weitgehend nach traditioneller Manier. Sie waren dennoch recht erfolgreich gegen die mit modernsten westlichen Waffen neu ausgerüsteten Truppen der japanischen Regierung, und erlitten nur halb so viele Verluste wie die kaiserlichen Truppen. Dennoch blieben sie zahlenmäßig weit unterlegen. Die Schlacht dauerte sechs Wochen. Von den Anhängern Saigōs überlebten nur 400 Männer.
Die Rebellion wurde schließlich durch die Niederlage von Saigōs Truppen in der Schlacht von Shiroyama am 24. September 1877 beendet. Dabei wurde auch Saigō Takamori getötet. Es war die letzte Schlacht zwischen traditionell bewaffneten Samurai und einer modern ausgerüsteten Armee.
Die Niederschlagung der Rebellion war für die japanische Regierung mit erheblichen finanziellen Aufwendungen verbunden gewesen. Sie bedeutete den endgültigen Sieg der modernisierenden Kräfte über die Anhänger alter Traditionen in Japan. Saigō Takamori avancierte im Geist des Volkes zu einem tragischen Helden, und zwang so die japanische Regierung, dessen Mut Jahrzehnte später anzuerkennen und posthum auszuzeichnen.
Siehe auch: Boshin-Krieg