Sara, die kleine Prinzessin

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Sara, die kleine Prinzessin ist ein Roman für Kinder von Frances Hodgson Burnett. 1888, zwei Jahre nach dem Buch Der kleine Lord, brachte sie in der Jugendzeitschrift Saint Nicholas den Fortsetzungsroman Sara Crewe oder Was geschah bei Miss Minchin heraus. Nach dem Erfolg der Serie brachte sie 1903 ein Theaterstück als Die kleine Prinzessin heraus. Im Theaterstück erschienen zum ersten Mal die Mitschülerinnen Lottie und Irmingard. Auch das Dienstmädchen Becky tauchte hier zum ersten Mal auf. 1905 folgte dann die Umsetzung zum Roman A little Princess (Die kleine Prinzessin. Die Geschichte von Sara Crewe). Der Anime Die kleine Prinzessin Sara zum Roman wurde von Nippon Animation produziert und 1985 in Japan zum ersten Mal gezeigt.

[Bearbeiten] Inhalt

Sara Crewe muss im Alter von sieben Jahren fort von ihrem Vater aus Indien, weil sie im Mädcheninternat von Miss Minchin in London unterrichtet werden soll.

Ihre Mutter war Französin, weswegen Sara auch nahezu perfekt Französisch spricht, starb aber bei Saras Geburt. Im Internat findet Sara schnell Freunde: Sie schließt sich der pummeligen Irmingard St. Johns an, der sie bei ihren Lernschwierigkeiten hilft. Außerdem wird sie die "Adoptivmutter" der vierjährigen Lottie Legh, die sie mit viel Phantasie und Einfühlungsvermögen immer wieder beruhigen kann.

Im Internat wird sie rückhaltlos bevorzugt, was ihrem Charakter aber glücklicherweise nicht schadet. An ihrem elften Geburtstag bekommt sie die Nachricht, dass ihr Vater gestorben ist und vorher durch einen Freund sein gesamtes Vermögen verloren hatte. Sara ist nun Waise, ohne jegliches Vermögen und irgendeinen Menschen auf der Welt. Aus purer Berechnung lässt Miss Minchin sie ohne Entgelt für sich arbeiten, mit der Begründung, sie gäbe ihr ein Dach über dem Kopf.

Sara fügt sich, nicht ohne Stolz. Sie bezieht die Dachkammer neben dem Dienstmädchen Becky. Ihre Phantasie, mit der sie sonst die schönsten Geschichten erfunden hat, lässt sie in der dunklen, kalten Kammer im Stich. Das Einzige, was sie behalten durfte, ist ihre Puppe Emily, die ihr aber nicht genug Trost spenden kann.

Die Mitschülerinnen Irmingard und Lottie schleichen sich öfters in die Dachkammer; für sie erfindet Sara die Geschichte eines Gefangenen in der Bastille. Sie fängt an, die Familien abends in ihren Häusern zu beobachten, freundet sich mit den Spatzen und der Ratte Melchisedech an. Die Vorstellung, sie sei ein Soldat im Krieg oder eine Prinzessin, hilft ihr immer wieder, auf die Schelte und Ungerechtigkeit in ihrem jetzigen Alltag mit Höflichkeit und Respekt zu reagieren, was die Köchin und Miss Minchin nur noch mehr aufregt.

Dann passiert für Sara etwas Wunderbares: Nebenan zieht ein kranker englischer Herr ein, der eine Zeit lang in Indien gelebt hat. Im benachbarten Dachboden wohnt nun also ein indischer Diener (ein Laskare).Der englische Herr ist Mr. Carrisford, der Freund von Captain Crewe, Saras Vater, der auf der Suche nach dem Waisenkind ist, um ihm das Vermögen, was Sara zusteht, zurückzugeben.

Aufgrund seiner erfolglosen Suche, weil er sie in Paris vermutet, erholt er sich von seiner Krankheit nur schwer. Der Laskare macht ihm den Vorschlag, doch wenigstens etwas Gutes für das Mädchen nebenan zu tun. Als Irmingard einmal Sara Essen bringen will, werden sie von Miss Minchin erwischt. Becky, die auch eingeladen worden war, soll entlassen werden. Irmingard bekommt Stubenarrest, und Sara soll am nächsten Tag nichts zu essen bekommen. In dieser Nacht bringt der Laskare Essen und Decken in Saras Zimmer, außerdem zündet er das Feuer im Kamin an. Ab dieser Nacht kann Sara wirklich glauben, dass sie eine Prinzessin ist. Und weil sie weiß, dass im Zimmer immer wieder eine neue Überraschung und ein Abendessen steht, kann sie den Beschimpfungen von Miss Minchin und der Köchin mit einem Lächeln begegnen.

Als der Affe des englischen Gentleman sich vor dem Regen in Saras Stube flüchtet, will sie ihm diesen zurückbringen. Während des Gesprächs zwischen Sara und Mr. Carrisford stellt sich heraus, dass sie das Mädchen ist, nach dem er verzweifelt sucht. Sara muss nicht zurück ins Internat, und Becky wird ihre Dienerin. Sara beschließt außerdem, eine Bäckersfrau dafür zu bezahlen, dass sie den hungrigen Kinder Brot gibt, weil sie weiß, was es heißt zu hungern.