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Südkurier |
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Beschreibung |
regionale Tageszeitung |
Verlag |
Südkurier GmbH in Konstanz |
Erstausgabe |
8. September 1945 |
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Der Südkurier (Marke: SÜDKURIER) ist eine regionale Tageszeitung für die Regionen nordwestlicher Bodensee, Hochrhein und Schwarzwald mit Sitz in Konstanz. Das Blatt erscheint sechs Mal pro Woche. Unternehmer und Wirtschaftspolitiker können zusätzlich die regionale Wirtschaftszeitung PRO:FIT abonnieren, die jeden 3. Donnerstag im Monat erscheint. Vorgänger des Südkurier war die „Konstanzer Zeitung“.
Johannes Weyl (* 28. August 1904 Kiel), der ehemalige Leiter des Zeitschriften-Zentralbüros im Verlag Ullstein, erhielt 1945 von der französischen Besatzungsmacht eine Lizenz und gründete in Konstanz den Südkurier und als Buchverlag den Südverlag. Weyl war somit auch der erste Chefredakteur des Südkurier. Am 8. September erschien die erste Ausgabe. Anfänglich erschien nur eine, dann zwei Ausgaben pro Woche. Die Zeitung hatte zu Beginn nur vier Seiten, weil die französische Besatzungsmacht wenig Papier zuteilte. Erst ab November 1953 kam die Zeitung täglich heraus. Seit 1945 wurden laufend neue Ausgaben gegründet, bis das heutige Verbreitungsgebiet erreicht wurde. 1970 war Verleger Johannes Weyl zugleich geschäftsführender Gesellschafter der Südkurier GmbH, der Südverlag GmbH, der Gesellschaft für Verlagsrechte mbH, Geschäftsführer der Druckerei und Verlagsanstalt und der Universitätsverlag GmbH, alle in Konstanz. Außerdem war er Präsidialmitglied des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger. 1980 kaufte die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck 25 Prozent der Anteile des Familienbetriebs. Seit 1987 ist die Südkurier GmbH auch im privaten lokalen Hörfunk tätig. 1990 wurden die restlichen Gesellschaftsanteile an die Verlagsgruppe Holtzbrinck verkauft. Bis dahin hatte der Südkurier seinen Hauptsitz in der Konstanzer Altstadt an der Marktstätte und am Fischmarkt. 1990 richtete der Südkurier im Konstanzer Gewerbe- und Industriegebiet Oberlohn im Norden der Stadt eine neue Druckerei ein, und 1993 bezog er ein neues Gebäude im Gewerbegebiet Oberlohn. Nur die Lokalredaktion blieb im Stammhaus Am Fischmarkt in der Konstanzer Altstadt. Aus dem Regionalblatt entstand seitdem ein Medien- und Dienstleistungsunternehmen, das neben Tageszeitungen auch noch Anzeigenblätter, Zielgruppen-Publikationen wie die Bodensee-Ferienzeitung und viele andere Druckerzeugnisse herstellt. 1996 startete das Medienhaus seine Tätigkeit als Internet-Dienstleister und Content Provider mit einem Online-Dienst. Daneben bietet das Medienhaus Logistik-Dienstleistungen an, wie Zeitungs- und Prospektverteilung bis hin zu Postversand und Telefonie. Neben der täglichen Ausgabe des Südkurier werden wöchentlich außerdem 384.000 Anzeigenblätter, 1,3 Mio. Zeitungen, 6,3 Mio. Prospekte und 180.000 Briefe in 12 Landkreisen verteilt und 2,3 Mio. Druckerzeugnisse erstellt. Das Unternehmen beschäftigt 650 feste Mitarbeiter, ca. 1000 freie Mitarbeiter und 2000 Zeitungsträger. Am 16. September 2005 feierte der Südkurier sein 60jähriges Bestehen. Bei der Festveranstaltung hob Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) in Konstanz vor rund 400 Gästen die ökonomische und kulturelle Leistung der Zeitung hervor.
Der Südkurier wird heute in 24 Lokalredaktionen und in der Zentralredaktion in Konstanz hergestellt. Er erscheint in 16 verschiedenen lokalen Ausgaben in den Regionen Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein, die auch Nachrichten aus der Schweiz und Österreich berücksichtigen. Die tägliche Auflage liegt bei rund 150.000 Exemplaren. Zur Südkurier-Gruppe gehört auch die Druckerei Konstanz GmbH und die Tageszeitung Alb-Bote.
Der Südkurier ist eine sogenannte publizistische Einheit: Die Ressorts Politik, Sport, Wirtschaft, Kultur, Computer ("Click!") und die Beilagenredaktion haben ihren Sitz in Konstanz. In Konstanz wird daher der allgemeine Teil („Mantel“) hergestellt. Für den jeweiligen Heimatteil sorgen rund 20 lokale Redaktionen im Verbreitungsgebiet. Die Lokalseiten werden aus den Außenredaktionen per Internet nach Konstanz geleitet, wo die gesamte Zeitung gedruckt wird. Infolge des großen Verbreitungsgebietes ist es auch die Aufgabe der Lokalredakteure, über örtliche Kultur-, Sport- und Wirtschaftereignisse zu berichten. Ebenso werden die Anzeigen dezentral in den Lokalredaktionen bearbeitet. Daher kennen die Betreuer die Kunden persönlich und können auf deren Eigenheiten und Anforderungen eingehen.
In der Zentrale in Konstanz arbeiten 30 Redakteure, in den Außenredaktionen sind es rund 70. Hinzu kommen fünf Nachrichtenagenturen, 15 Korrespondenten von Kapstadt bis Moskau und über 1.000 freie Mitarbeiter. Seit 1. Juli 2005 ist Thomas Satinsky (* 7. Juni 1959 in Stuttgart) der Chefredakteur des Südkurier. Er löste Werner Schwarzwälder ab, der seit 1994 an der Spitze der Redaktion stand.
- Konstanzer Zeitung 1728 - 1928. Jubiläumsbeilage zum 200jährigen Bestehen in 14 Teilen mit vielen Abbildungen. Konstanz: Konstanzer Zeitung [Reuß & Itta], Oktober 1928, 112 S. (als Sonderbeilage erschienene Jubiläumsausgabe mit Artikeln zur Geschichte der Zeitung, ihrer Herstellung und zur Bedeutung der Regionalpresse usw.)
- Johannes Weyl: Aufbau von innen. Aufsätze; Teile einer Rede zum 10jährigen Bestehen des Südkurier. Konstanz: Druckerei und Verlagsanstalt am Fischmarkt, 1956, 38 S.
- Walter Manggold (Hrsg.): Oberländer Chronik. Heft 1960: Heimatblätter des Südkurier. Konstanz: Universitäts-Druckerei, 1960, 100 S.
- Georg Bräunig: 300 Jahre Zeitung in Oberbaden. Konstanz: Südkurier, 1965, 32 S.
- Johannes Weyl: Unterwanderung der Presse. Die Auseinandersetzung Tageszeitungen, Anzeigenblätter. Vortrag. Bad Godesberg: Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V., 1968, 6 Bl.
- Nikolaus Benckiser (Hrsg.): ZEITUNGEN IN DEUTSCHLAND. 56 Portraits von deutschen Tageszeitungen dargeboten von der FAZ. Frankfurt am Main, 1969, 120 S. (Bericht über 56 Zeitungen der Nachkriegsjahre von der "Badischen Zeitung" bis zum "Südkurier" und der "Leipziger Zeitung")
- Waldemar Besson: Erlebte Zeitgeschichte kritisch betrachtet. Eine Festgabe zum 25jährigen Bestehen des Südkurier. 44 Stücke politischer Publizistik. [Redaktion u. Illustration: Herbert Steinert. Einleitungsbemerkungen zu den Aufsätzen: Klaus Peter Werner]. Konstanz: Verlag des Südkurier, 1970 198 S., ISBN 3-87799-001-0
- Walter Manggold: Aus der Gründungszeit des Südkurier. Erinnerungen von Mitarbeitern [Zusammenstellung der Texte: Walter Manggold]. [Konstanz]: [Südkurier, Buchverlag], [1977]. 52 S.
- Johannes Weyl: Aus 50 Jahren Zeitungsarbeit. Aufsätze, Reden, Bilder u. Dokumente. Konstanz: Verlag des Südkurier, 1976, 223 S.
- Eva Henneberg: Über die Zeitung. Äußerungen von Verlags-Gesellschaftern und Chefredakteuren des Südkurier zu Pressefragen. 2., erw. Auflage. Konstanz: Südkurier, 1978. 23 S.
- Franz Oexle: Wohin führt die Reise? Wegbeschreibungen. Ein Querschnitt von 1966 bis 1982. Konstanz: Verlag des Südkurier, 1982, 119 S., ISBN 3-87799-037-1
- Gerd Appenzeller u. a.: Südkurier. Bilder und Zahlen, 7. Auflage, Konstanz 1985, 30 Blatt
- Michael Geigges: Die Deutsche Bodensee-Zeitung. Versuch einer katholischen Tageszeitung, im Dritten Reich zu überleben. Konstanz: Südkurier, 1986. 230 S., ISBN 3877990630
- Sebastian Dix: Südkurier 1945-1952; bewegte Anfangsjahre einer Regionalzeitung. Konstanz: UVK, Universitäts-Verlag Konstanz, 1995, 144 S., ISBN 3-87940-553-0
- Werner Schwarzwälder, Tobias Engelsing: Zeitbilder, Momentaufnahmen aus 50 Jahren. Das Südkurier-Jubiläumsbuch für Bodensee, Schwarzwald und Hochrhein, 1945 - 1995. Konstanz: Südkurier, 1995, 203 Seiten