Diskussion:Russische Literatur
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"die im mittelalterlich-byzantinischen Schrifttum wurzelt, sich hauptsächlich mit religiösen Themen befasst und vorwiegend auf Altkirchenslawisch verfasst ist, nennt man die Altrussische Literatur. Danach spricht man von der Neueren russische Literatur. Diese gründet auf westeuropäischem vom griechisch-römischen Erbe abhängigen Schrifttum" ...und die altrussische, byzantinische wurzelt nicht im griechisch-römischen Schrifttum?? Sehr seltsam. ---Woldemar
- Ich kann mir zwar ungefähr zusammenreimen, was Du daran seltsam findest, wäre aber doch dankbar, wenn Du es ein wenig ausführen könntest. Vielleicht kannst Du ja Deine Bedenken auch gleich in den Artikel einarbeiten. -Hunne 12:12, 16. Sep 2003 (CEST)
- Ich hab jetzt die Stelle im Stender-Petersen gefunden, wo ich das herhab. Da steht [...] hier und da wird das System der altrussischen Literatur als "Byzantinismus", das der neurussischen als "Europäismus" gekennzeichnet werden. Indessen mögen diese Ausdrücke nicht missverstanden werden. Sie sollen nur den Unterschied zwischen einer Literatur, die im mittelalterlich-byzantinischen Schrifttum mit seinen typischen und charakteristischen Mitteln wurzelte [...] und einer neueren Literatur symbolisieren, die sich grundsätzlich auf das westeuropäische, vom römisch-griechischen Erbe abhängige Schrifttum mit seinen ganz anders gearteten Formen und Mitteln gründete.
- Ich weiß leider nicht genau, wie der Einfluss der griechisch-römischen Literatur auf die westeuropäische bzw. auf die byzantinische Literatur ausgeschaut hat. Wenn Du da Bescheid weißt, wärs, wie gesagt, toll, wenn Du es einarbeiten könntest. -Hunne 13:03, 16. Sep 2003 (CEST)
Die Sache ist die, daß das byzantinische Schrifttum eben auch auf dem griechisch-römischen Erbe basiert. In Byzanz, dem griechisch-sprachigen Teil des römischen Reiches, lebte die antike griechische Kultur bis ins späte Mittelalter weiter und die Werke der griechischen und römischen Philosophen und Schriftsteller (z.B. Homer, Ovid, Platon) gehörten für byzantinische Geistliche und Adlige zum Standardrepertoire. Über byzantinische Flüchtlinge kam das Wissen und die Philosophie der Antike nach Italien und löste dort die Renaissance aus, an der bald ganz Westeuropa Anteil haben sollte. Die Behauptung, westeuropäische Literatur fuße auf dem griechisch-römischen Erbe und die altrussisch-byzantinische nicht ist geradezu paradox. --- Lieben Gruß, Woldemar, 21.15, 16. Sep 2003
- Dankeschön! Da sieht man, wie es immer besser wird, wenn wir alle zusammenarbeiten. Grüße -Hunne 22:54, 16. Sep 2003 (CEST)